Das Fermi-Paradoxon - Wo sind all die Aliens? (1/2) | Kurzgesagt

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Transkript

Sind wir die einzigen Lebewesen im Universum?

Das sichtbare Universum hat einen Durchmesser von etwa 90 Milliarden Lichtjahren.

Es gibt mindestens 100 Milliarden Galaxien mit je 100 bis 1000 Milliarden Sternen.

Vor Kurzem fanden wir heraus, dass Planeten ebenfalls sehr häufig sind.

Und es gibt wohl Aberbillionen bewohnbare Planeten im Universum, was doch bedeutet,

dass es genügend Gelegenheit für Leben geben sollte, um sich zu entwickeln und zu existieren, oder?

Aber wo ist es?

Sollte das Universum nicht gefüllt sein mit Raumschiffen?

Fangen wir von vorne an.

Selbst wenn außerirdische Zivilisationen in anderen Galaxien existieren,

haben wir keine Möglichkeit, von ihr zu wissen.

Im Grunde ist alles, was sich nicht in unserem unmittelbaren Umfeld

– der so genannten “Lokalen Gruppe” – befindet, für immer außerhalb unserer Reichweite,

weil sich das Universum ausdehnt.

Auch wenn wir wirklich schnelle Raumschiffe hätten,

würde es Milliarden Jahre dauern, um diese Orte zu erreichen,

während wir die leeren Räume im Universum durchquerten.

Also konzentrieren wir uns erst einmal auf die Milchstraße.

Die Milchstraße ist unsere Heimatgalaxie.

Sie besteht aus bis zu 400 Milliarden Sternen.

Das sind eine Menge Sterne – zirka 10.000 für jedes Sandkorn auf der Erde.

Es gibt ungefähr 20 Milliarden Sterne wie unsere Sonne in der Milchstraße.

Und Schätzungen weisen darauf hin, dass um zirka einem Fünftel davon

ein erdgroßer Planet in der habitalen Zone kreist

– die Zone um die Sonne, in der Leben möglich ist.

Wenn nur 0,1% davon Leben beherbergten,

gäbe es 1.000.000 Planeten mit Leben in der Milchstraße.

Aber wartet, es gibt noch mehr!

Die Milchstraße ist ungefähr 13 Milliarden Jahre alt.

Anfangs wäre sie noch kein guter Lebensraum gewesen,

denn Dinge explodierten gerne mal.

Aber nach ein bis zwei Milliarden Jahren entstanden die ersten bewohnbaren Planeten.

Die Erde ist nur 4 Milliarden Jahre alt,

also muss es wohl Billionen von Möglichkeiten gegeben haben,

dass sich Leben auf anderen Planeten in der Vergangenheit entwickelt.

Wenn nur eine davon eine weltraumentdeckende Superzivilisation geworden wäre,

hätten wir es doch mitbekommen.

Wie würde solch eine Zivilisation aussehen?

Man unterscheidet drei Kategorien.

Eine Zivilisation des Typ 1 der Kardaschow-Skala wäre dazu in der Lage, die gesamte Energie ihres Planeten zu nutzen.

Falls ihr euch das gerade fragt: Wir befinden uns gerade bei etwa 0,73 auf dem Weg dorthin

und wir sollten Typ 1 in den nächsten paar 100 Jahren erreichen.

Typ 2 wäre dazu in der Lage, all die Energie ihres Heimatsternes zu nutzen.

Dies bedürfe einiger ernsthafter Science Fiction, doch es ist prinzipiell machbar.

Konzepte wie die Dyson-Sphäre, ein Konstrukt, das die Sonne umgibt, wären vorstellbar.

Typ 3 ist im Prinzip eine Zivilisation, die ihre ganze Galaxie und deren Energie kontrolliert.

Eine so fortgeschrittene außerirdische Zivilisation würde uns wahrscheinlich gottgleich vorkommen.

Aber warum sollten wir dazu in der Lage sein, solch eine Zivilisation überhaupt zu sehen?

Sollten wir Generationen-Raumschiffe konstruieren, die für rund 1000 Jahre bewohnbar wären,

wären wir dazu in der Lage, die gesamte Galaxie in 2 Millionen Jahren zu bevölkern.

Das klingt vielleicht lange, doch erinnert euch daran, die Milchstraße ist riesig.

Also, wenn es ein paar Millionen Jahre braucht, um die gesamte Galaxis zu besiedeln, und es womöglich

Millionen, wenn nicht sogar Milliarden Planeten in der Milchstraße gibt, die Leben beherbergen könnten,

und diese anderen Lebensformen erheblich mehr Zeit gehabt hätten als wir,

wo sind dann all die Außerirdischen?

Das ist das Fermi-Paradoxon und niemand hat eine Antwort darauf.

Aber wir haben einige Ansätze.

Sprechen wir über Filter.

In diesem Zusammenhang ist ein Filter eine Barriere,

die sich nur schwer überwinden lässt.

Es gibt sie in verschiedene Stufen von “furchteinflößend”.

Erstens: Es gibt große Filter und wir sind sie schon durchlaufen.

Vielleicht ist es viel schwieriger für komplexe Lebewesen, sich zu entwickeln.

Der Prozess, wie Leben entstand, ist bis heute nicht vollständig geklärt

und die nötigen Umstände sind vielleicht sehr komplex.

Vielleicht war das Universium mal sehr lebensfeindlich

und erst seit Kurzem kam alles zur Ruhe, um Leben möglich zu machen.

Das könnte auch bedeuten, dass wir einzigartig wären oder wenigstens

eine der ersten, wenn nicht sogar die allererste Zivilisation

im gesamten Universum.

Zweitens: Es gibt enorme Filter, die noch vor uns liegen.

Diese Variante wäre sehr schlecht.

Vielleicht gibt es überall im Universum Leben auf unserem Niveau

aber wird an einem bestimmten Punkt zerstört,

ein Punkt, der uns noch bevorsteht.

Zum Beispiel: Es existiert fantastische, futuristische Technologie,

aber wenn man sie aktiviert, zerstört sie den Planeten.

Die letzten Worte einer jeden hochentwickelten Zivilisiation wären

“Dieses Gerät löst all unsere Probleme, sobald ich diesen Knopf betätige!”

Wenn das der Fall ist, sind wir dem Ende menschlicher Existenz näher, als dem Anfang.

Oder vielleicht gibt es eine Typ 3-Zivilisation, die das Universum überwacht

und sobald eine Zivilisation weit genug entwickelt ist,

wird sie sofort zerstört.

Vielleicht gibt es da draußen etwas, das man besser nicht entdecken sollte.

Wir können es nicht wissen.

Ein letzter Gedanke: Vielleicht sind wir auch alleine.

Bis jetzt gibt es noch keine Beweise, dass es Lebewesn außer uns gibt.

Nichts.

Das Universum scheint leer und leblos zu sein.

Niemand, der uns Nachrichten sendet, niemand, der unsere empfängt.

Wir sind vielleicht völlig alleine,

gefangen auf einem winzigen, feuchten Schlammball im ewigen All.

Macht dir dieser Gedanke Angst?

Wenn ja, zeigst du die richtige emotionale Reaktion.

Lassen wir das Leben auf unserem Planeten sterben

bleibt vielleicht kein Leben im Universum übrig.

Das Leben wäre ausgelöscht, vielleicht für immer.

Falls dem so ist, müssen wir einfach das All erforschen

und die erste Typ 3-Zivilisation werden,

um die empfindliche Flamme des Lebens zu erhalten

und um es im Universum zu verbreiten, bis es erlischt

und in Vergessenheit gerät.

Das Universums ist zu schön, um es nicht zu erforschen.

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