Der Golfstrom erklärt | Kurzgesagt

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Transkript

♪ (Intro musik) ♪

Das Förderband der Ozeane und der Golfstrom.

Ozeanische Strömungen haben direkten Einfluss auf unser Leben.

Sie bestimmen unser Wetter, unser Klima und noch viel mehr.

Die Strömungen und Wind Systeme

transportieren Hitze vom Äquator zu den Polen

und arbeiten wie ein großer Motor für das globale Kilma.

In den Ozeanen gibt es viele Strömungen.

Das sogenannte marine Förderband ist

sehr wichtig für unser Klima.

Dieser Begriff beschreibt eine Kombination der Strömungen,

die dafür sorgt, dass vier der fünf globalen Ozeane

Wasser untereinander austauschen.

Sie formen ein weltweites Zirkulationssystem.

Das Förderband wird auch als thermohaline Zirkulation bezeichnet,

bei dem “thermo” für Temperatur und

“halin” für den Salzgehalt im Wasser steht.

Beides beeinflusst die Dichte des Wassers.

Während der Wind teilweise für die Bewegung des Wassers verantwortlich ist,

sind die Unterschiede in der Dichte des Wassers

verantwortlich für seine Bewegungen.

Warmes Wasser hat eine geringere Dichte und steigt,

während kaltes Wasser sinkt.

Die Dichte von Wasser steigt auch bei einem höheren Salzgehalt.

Am Äquator ist die Hitze der Sonne sehr stark, was

zu viel Verdunstung und so zu einer starken Steigerung im Salzgehalt führen kann.

Dort beginnt der Golfstrom.

Der Golfstrom ist sehr wichtig für das europäische Klima.

Seine Länge von rund 10.000 Kilometern macht es

zu einem der größten und schnellsten Ströme der Welt.

Er ist außerdem sehr warm.

Mit einer Geschwindigkeit von ungefähr zwei Metern die Sekunde

bringt er 100.000.000 Kubikmeter Wasser pro Sekunde

nach Europa.

Ein konstant wehender Wind, der südöstliche Passatwind,

weht warmes Oberflächenwasser in Richtung Nordosten,

in den Golf von Mexiko, wo es bis zu 30°C angewärmt wird.

Die Drehung der Erde und die Westwinde schicken

Golfstrom dann wieder in Richtung Europa und teilen ihn auf.

Ein Teil fließt in Richtung Süden, ein anderer in Richtung des Kanarenstroms und

ein dritter Teil fließt nordwärts, wo es viel Hitze in die

Atmosphäre abgibt als die Nordatlantische Strömung.

Das Wasser werden dort immer kälter.

Sein Salzgehalt und Dichte steigen, aufgrund der Verdunstung

und sinken wieder zwischen Grönland, Norwegen und Island.

Dort finden wir auch den größten Wasserfall der Erde.

Die sogenannten Schornsteine, ungefähr 15 Kilometer breite

Säulen aus Wasser, die rund 4.000 Meter tief fallen können.

17.000.000 Kubikmeter die Sekunde, oder rund 15 mal

mehr Wasser als sich in allen Flüssen der Welt befinden,

können in so einem Strom transportiert werden.

Das schafft einen starken Malstrom, welcher konstant

neues Wasser hineinzieht und dieser ist auch der Grund,

warum der Golfstrom sich in Richtung Europa bewegt.

Unzählige Spezies benutzen den Golfstrom als Transportmittel

auf ihrer Reise von der Karibik zu nördlichen Gewässern.

Aber der Golfstrom bringt uns nicht nur Tiere, eine

enorme Menge an warmer Luft kommt mit ihm.

Um die gleiche Menge an elektrischer Energie zu produzieren,

wie der Golfstrom an unsere Küsten bringt,

würden wir 1.000.000 Kernkraftwerke benötigen.

Darum nennen wir den Golfstrom auch eine “Heizpumpe”.

Ohne ihn wäre die Temperatur hier um ungefähr 5-10°C niedriger.

Statt üppigen Feldern hätten wir lange Winter und

spärliche Landschaften hier in Europa.

In den letzten Jahren haben Wissenschaftler

vorausgesagt, dass der Golfstrom wegen der globalen Erwärmung

zu einem Stillstand kommen könnte.

Wenn die Eiskappen wirklich schmelzen würden,

würde der Salzgehalt im Wasser mit seiner Dichte sinken.

Der Nordatlantische Strom würde nicht mehr schwer

genug sein und nicht mehr wie üblich absinken.

Im schlimmsten Fall würde dies den Golfstrom,

unsere Heizpumpe, zum Erliegen bringen.

Andere Wetterexperten sagen, dass der Klimawandel

diesen Effekt auch kompensieren könnte.

Wir wissen, dass es normal ist, dass sich unser

Klima ändert, wenn wir uns die Entwicklung

der Erde über die letzten paar Millionen Jahre anschauen.

Es gibt Eiszeiten und Warmzeiten.

In der letzten Eiszeit legte eine Flut von

Schmelzwasser die Nordatlantische Strömung lahm

und überzog die nördliche Halbkugel mit Eis.

Wissenschaftler haben verschiedene Sichtweisen,

wie der Klimawandel einen Einfluss auf das

marine Förderband haben wird.

Aber eine Sache ist sicher:

Wenn sich das Klima verändert, wird sich auch

das komplexe System aus Strömungen und Winden

verändern, welches seit der letzten Eiszeit

sehr stabil gewesen ist und zwar auf eine Art,

die wir bisher noch nicht verstehen.

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