Kernenergie erklärt: Wie funktioniert sie? 1/3 | Kurzgesagt

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Transkript

Hast du dich jemals mit jemandem über Nukleare Energie gestritten?

Wir schon, und wir fanden es frustrierend und verwirrend

Also lass’ uns versuchen dieses Thema irgendwie in Ordnung zu bringen.

[Intro]

Es begann alles in den 1940er Jahren, nach dem Schock und Horror des Krieges

und der Benutzung der Atombombe.

Atomare Energie versprach, als Nebenprodukt der neuen Technologie,

der Welt wieder auf die Füße zu helfen.

Jeder fantasierte wild darüber,

ob Energie frei werden würde,

ob es helfen könnte die Antarktis zu bewohnen

und ob es atomar betriebene Autos, Flugzeuge oder Häuser geben wird?

Alles wirkte, als wäre dies in nur ein paar Jahren harter Arbeit erreichbar.

Doch jeder war sich sicher

  • die Zukunft war ATOMAR.

Ein paar Jahre später war das atomare Zeitalter schon wieder nebensächlich.

Es kam nämlich raus, dass atomarer Strom sehr teuer und kompliziert ist.

Physik in das Ingenieurswesen umzuwandeln war einfach auf dem Papier, aber hart im echten Leben.

Zusätzlich dachten private Unternehmen, dass atomarer Strom viel zu riskant wäre.

Die meisten blieben bei Gas, Kohle und Öl.

Aber es gab trotz allem viele Menschen, die die Versprechung des atomaren Zeitalters nicht

einfach wegwerfen wollten. Denn sie war eine aufregende neue Technologie,

die Aussicht auf enorm billigem Strom, die Vorraussicht auf Unabhägigkeit von

Öl und Gas Importen,

und in manchen Fällen, das geheime Verlangen danach atomare Waffen zu

besitzen , welche eine starke Motivation auslösten. ( ͡° ͜ʖ ͡°)

Der Höhepunkt des atomaren Stroms kam dann in den frühen 1970er Jahren, als

die Kriege im mittleren Osten die Ölpreise weltweit in die Höhe schießen lies.

Sofort waren die gewerbliche Investitionen

und das Interesse daran im unglaublichem Tempo geweckt.

Mehr als die Hälfte aller nuklearen Reaktoren wurden in den Jahren zwischen 1970 und 1985 gebaut.

Doch welche Art von Reaktor von vielen Typen sollte gebaut werden?

Ein überraschend unterlegener Kandidat gewann an diesem Tag -

  • der Leichtwasserreaktor.

Es war nicht der innovativste und war nicht sehr populär unter den Wissenschaftlern,

aber er hatte ein paar entscheidende Vorteile:

Er war verfügbar,

er hat funktioniert

und er war nicht übermäßig teuer.

So - was tut ein Leichtwasserreaktor eigentlich? Also, das Grundkonzept ist erschreckend einfach:

Er erhitzt Wasser mithilfe einer künstlichen Kettenreaktion.

Nukleare Spaltung liefert Energie, die mehrere Millionen mal stärker ist als

jede chemische Reaktion.

Sehr schwere Elemente die am Rande der Stabilität sind, so wie Uran 235,

werden mit Neutronen beschossen.

Die Neutronen werden absorbiert doch das Ergebnis ist instabil.

Meistens spaltet es sich in sich schneller bewegende, leichtere Elemente, ein paar neue, freie Neutronen,

und Energie in Form von Strahlung.

Die Strahlung erhitzt das Wasser um sich herum und die Neutronen wiederholen den Prozess

mit anderen Atomen um noch mehr Strahlung und Neutronen freizusetzen, und um in einer

kontrollierten Kettenreaktion zu enden.

Ein totaler Gegensatz zu der schnellen und zerstörerischen Reaktion einer Atombombe.

In unserem Leichtwasserreaktor wird ein Moderator benötigt um die Energie der

Neutronen zu kontrollieren.

Normales Wasser reicht in diesem Fall, was sehr praktisch ist, das es ohnehin

benutzt wird um die Turbinen anzutreiben.

Der Leichtwasserreaktor hat sich weit verbreitet,weil er sehr simpel und billig ist.

Wie auch immer, er ist weder die sicherste, oder die schnellste, noch die eleganteste Methode

Die erneuerte Aufregung um den atomaren Strom dauerte gerade mal ein Jahrzehnt.

Im Jahre 1979 ist das “Three Mile Island” Kraftwerk in Pennsylvania nur

knapp einer Katastrophe entkommen als der Kern geschmolzen war.

Der Tschernobyl Unfall 1986, welcher Europa direkt mit einer radioaktiven Wolke bedrohte

sowie das Fushima Disaster in 2011 warfen neue Diskussionen und Sorgen auf.

Während in den 1980er Jahren 218(!) neue Reaktoren in Betrieb gegangen sind,

ist ihre Anzahl und ihre globale Anteilnahme an der weltweiten Stromversorgung

bis zum Ende der 1980er Jahre ins stocken gekommen.

Also wie ist die Situation heute?

Heutzutage versorgt atomare Energie ca. 10 % des weltweiten Verbrauchs.

Das sind in etwa 439 atomare Reaktoren in 31 verschiedenen Ländern.

Etwa 70 Reaktoren sind im Jahre 2015 im Bau,

die meisten in Ländern die sehr schnell wachsen.

Alles in allem sind 160 neue Reaktoren für die Zukunft geplant.

Die meisten der heutigen Reaktoren wurden vor über 25 Jahren gebaut,

mit veralteter Technologie.

Mehr als 80 % dieser sind verschiedene Typen von Leichtwasserreaktoren.

Heute müssen sich viele Länder mit der Frage beschäftigen:

Die Sanierung alter Reaktoren mit wahrscheinlich effizienteren aber ungetesteten Modellen, oder

der Schritt von der nuklearen Energie weg, zu erneuerbaren Energien oder alter Technologie

mit verschiedenen Kosten und Einflüssen auf die Umwelt.

Also, sollten wir nukleare Energie verwenden? Die Pro und Kontra Argumente werden HIER

nächste Woche präsentiert. Abonniere, und du wirst es nicht verpassen ;).