Selena Gomez: My Mind & Me - Deutsch

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Ich kann Leuten helfen, wenn ich mir die Hände schmutzig mache.

Klingt unethisch.

Dein Mann missbraucht dich emotional. Verlass ihn.

Ok.

VON BILL LAWRENCE PRODUZENT

  • Ich sorge mich um dich.
  • [Jimmy] Ich trauere um sie.

[Weint]

Du bist betäubt.

[Paul] Lässt du zu, dass die Trauer

dich fertigmacht oder

  • setzt du dich damit auseinander?
  • Münze werfen?

Ach was.

[Gomez seufzt, atmet tief ein]

[Freundin] Wie geht’s dir?

[Gomez] Ich bin sehr müde.

-[Freundin] Willst du deine Morgenpillen? -[Gomez] Mm.

[Freundin] Ich weiß, aber… du solltest sie einnehmen.

-[Kameraverschlüsse klicken] -[Paparazzi plaudern] Morgen, Selena.

[Gomez] Mein Versprechen:

Ich verrate nur meine dunkelsten Geheimnisse.

  1. Dezember.

Ich kann so nicht weiterleben.

Warum bin ich so weit weg vom Licht?

Alles, was ich mir je wünschte, habe ich erreicht und getan…

…aber es hat mich umgebracht.

Denn Selena ist immer da.

-[Reporter rufen] Selena! -[Fans jubeln]

[Menge schreit]

SÜDEINGANG

[TV-Reporterin 1] Selena Gomez’ Single “Good For You” war ein kompletter Erfolg.

[TV-Reporterin 2] …wurde zur Instagram-Königin gekürt.

Hallo, Howard.

[TV-Reporter 1] Selena Gomez und Justin

-trennten sich. -[TV-Reporter 2] Erneut?

Ich fühl mich nicht als Rockstar.

-[Jimmy Fallon] Das Album, Revival… -[Publikum jubelt]

…die Leute sagen, dass es… ein Hit werden wird.

-Die Tour geht bald los, ja? Im Mai? -[Gomez] Ich toure im Mai.

Oh, ich bin in der LA Sports Arena.

Ähm, wir haben zwei Tage, bis ich los muss, weil die Tour anfängt.

Mein Haar- und Make-up-Team ist dabei. Wir probieren jeden Tag Neues aus.

Wir testen Sachen und wollen sehen, was… also,

was zur Show, zur Identität der Show passt.

-[Gomez] Gefällt es uns? -[Geplauder]

Im Spiegel kann ich das Weiße sehen.

Könnten die Pailletten sein. [lacht]

Ich nehme… ein wenig aus der Mitte raus. Ja.

Es gibt sogar diese Vagina-Dinger.

-[Stylistin 1] Okay. Ja. -Die flachen.

-Jetzt wird es seltsam. -[Stylistin lacht]

Als Typ könnte ich Jeans tragen und meine T-Shirts wechseln,

-ein Beanie aufsetzen… -[lacht]

-…und allen wäre es egal. -[Reißverschluss schließt]

Mein Busen geht doch so.

-Ich weiß nicht. -[Designerin] Und?

-Ich brauche ein wenig Busen. -“Busen” ist so formell.

[Gomez] Meine Vagina…

-[Stylistin 1] Nein… -…in jedem Outfit.

-Nicht du… -Es…

-Ich veräpple mich selbst. -[Stylistin 2] Sieh mal.

-[Stylist] Nicht du, meine Vagina. -Im Ernst.

Ich will den Körper zum stolzen Tragen und den Hintern, den ich nicht habe.

-Mein Körper ist jung. -[Kostümteam-Mitglied] Ja.

-Ich will dann nicht: “Oh, Moment.” -[Crew plaudert]

Ich will wie eine Frau und nicht wie eine Zwölfjährige aussehen.

[“Who Says” spielt auf dem Klavier]

♪ Ich möchte niemand anders sein ♪

♪ Ja ♪

♪ Deinetwegen bin ich unsicher ♪

LETZTE TOUR-PROBE

♪ Laut dir bin ich nicht gut genug ♪

♪ Aber wie kannst du urteilen Mit all deinen Ecken und Kanten? ♪

♪ Du würdest sicher auch gern Einige Dinge an dir ändern ♪

♪ Aber was mich betrifft Ich will niemand anders sein ♪

♪ Na-na-na-na, na-na-na-na Na-na-na-na-na ♪

♪ Na-na-na-na, na-na-na-na Na-na-na-na-na ♪

♪ Ich bin keine Schönheitskönigin Sondern schön, so wie ich bin ♪

♪ Na-na-na-na, na-na-na-na Na-na-na-na-na ♪

♪ Na-na-na-na, na-na-na-na Na-na-na-na-na ♪

♪ Und du hast das Recht Auf ein schönes Leben ♪

♪ Komm schon, wer sagt? ♪

♪ Wer sagt, du wärst nicht perfekt? Wer sagt, du wärst es nicht wert? ♪

♪ Wer sagt, dass nur du leidest? ♪

♪ Glaub mir Das ist der Preis für Schönheit ♪

♪ Wer sagt, du wärst nicht hübsch? ♪

♪ Wer sagt, du wärst nicht schön? ♪

♪ Wer sagt das? ♪

[singt]

♪ Das Kleid ist zu lang ♪

♪ Und ich hasse, wie es sich öffnet ♪

Das ist Mist.

-[Freundin 1] Was ist los? -Alles. Es sieht doof aus.

[Gomez schluchzt] Ich bin…

Ich weiß nicht, was ich hier mache. [schnieft]

-[Freundin 2] Was genau? -Äh, von Anfang an. [schnieft]

Diese Stimme in meinem Kopf sagt: “Das hast du verpasst.

Das war Mist. Das auch.

Oh, du siehst dich auf dem Bildschirm. Wow, das sieht echt scheiße aus.”

Dann sitze ich da und falle über die Kla… Klamotten

und denke: “Das ist…”

-Das entzieht mir alles… -[Freundin 2] Ja.

…und ich will nicht performen. [schnieft]

Der Druck übermannt mich, weil ich mein Bestes geben will,

und das tue ich nicht. Das kann ich nicht… [schnieft]

Keine Ahnung, was John denkt.

Ich will mit ihm reden… Ich will John nicht enttäuschen.

Er soll nicht denken, dass er dieses Disney-Gör unter Vertrag nahm…

John stand dort

-und grinste. -Er freute sich.

[Freundin 1] Das denkst du nur.

Das ist auch blöd, wegen der Sache mit dem Song.

Er rief heute Morgen wegen des Songs mit Justin an,

-und ich dachte… -[Freundin 1] Das DJ-Ding?

…“Wann reiche ich alleine endlich aus?”

-[Manager] Vergiss es einfach. -Wann bin ich endlich…

Wann bin ich alleine endlich gut? Ohne, dass mir jemand zur Seite steht.

-Das ist so ver… -[Manager] Bist du schon.

[Freundin 1] Hi, John.

-Es tut mir so leid. -[Janick] Was genau?

Ich… Ich will nicht, dass du den Vertrag mit mir bereust…

-Was? -…oder dass du…

VORSITZENDER

-Du warst toll. -Wir standen beide neben dir.

Das Kostüm, alles, sah schlecht aus.

Du warst toll. Ich fand es klasse.

Umarmst du mich? Ich umarme dich. [lacht]

Ich fand dich toll. Es war gut.

-[Freundin 2] Echt. -“Me and My Girls” war krass…

[Freundin 1] Ja. John stand da so und machte…

Ich habe abgerockt. Es war toll.

[Gomez] Wirkt es unreif?

-Nein. -[Freundin 2] Nein.

Ich… will nichts lieber, als nicht mehr wie damals klingen.

Das kommt zurück.

Du stehst dir selbst im Weg.

Du denkst das nur, und du darfst dich nicht davon treiben lassen.

-Andere Outfits. -[Freundin 1] Ja.

Anderes Licht, anderes Set.

Du kannst auch ohne Bühne performen.

Die anderen sind egal. Du musst es mögen. Dir muss es gefallen. Es ist deine Show.

Mach dir keinen Kopf. Das wird toll.

-Danke, John. -Schön, dich zu sehen.

-Sorry. Danke. Sorry. -Bis bald.

Danke. Nein. Es ist wirklich toll.

Danke.

-[schnieft] -[Freundin 1] Oh.

Tut mir leid. [schluchzt]

Zu viel auf einmal.

[Teammitglied] Sie kommen.

FREITAG, 6. MAI

OFFIZIELLE AFTERPARTY MIT SELENA GOMEZ

[Geplauder]

ERÖFFNUNGSABEND

-[Gomez] Theresa? -[Assistentin] Hey.

-Hast du mein Blutdruckmessgerät dabei? -Ja, hier.

-[Assistentin] Weil du Lupus hast, oder? -Ja.

-Drücke ich drauf? Auf Start? -M-hm. M-hm.

-Gut, oder? -Perfekt.

-[Assistentin] Wie weiß man das? -Also, 109/78 ist sehr gut.

Der Normalwert, den du bestimmt hast, wäre 120/78.

Wenn ich Bluthochdruck habe,

liegt er bei 150, 145, und unten stünde 100.

-Das könnte Schlaganfall bedeuten. -Boah.

[Assistentin] Verstehe.

-Solange er unter 120 liegt… -Soll der für die Tour hierbleiben?

In dem kleinen…

-Vielleicht im Bus. -Okay.

Für alle Fälle sollte er in der Nähe sein.

[Managerin] Ein Geschenk, dann lassen wir dich in Ruhe.

-[lacht] -Kannst du damit anfangen?

Von mir und Zack.

SELENAS MANAGER

Das haben wir für dich und diese Tour gesammelt.

[Gomez] Was ist das?

Ein Wort auf einem Glücksbringer für jeden Abend der Tour,

an das du denken kannst…

-[Morgenroth] Für den Schminktisch. -Für dich. Jede Show hat ein anderes.

-So lieb. -[Gomez] Du meine Güte.

-Sieh mal. -[Teammitglied] Wie lieb.

Das brachte uns zum Weinen.

Du suchst jeden Tag eins aus.

-Wunderschön. -Cool, oder?

-Vielen Dank. -Wir lieben dich sehr.

[Keshishian] Eine Frage:

Sind das zu viele Treffen für dich?

Sie haben eineinhalb Stunden anberaumt.

Das dauert nicht so lange.

-Und? -Manchmal schröpfen sie es.

-Ich habe Geburtstag. -Ja? Glückwunsch.

-Danke. -Wie alt bist du?

-Ich bin 13. -Oh, Mylanta.

Ich feiere deinen Geburtstag, seit ich drei bin.

-Meinen? -Ich habe…

Geburtstagspartys, Kuchen, Playlists, alles.

-Du bist süß. Danke. -[Fotografin] Ein Foto?

-Sehr gut. -Wie auf…

-[Fotografin] Drei, zwei. -Ja. Los.

-Hübsch. -[Mutter] Nicht weinen.

[Fotografin] Oh. Fertig.

Schreibst du “Mein Liebster” dorthin?

-Okay. -[lachen]

[Gomez kichert]

Ja, ich habe einige Mädels am Start.

-[lacht] -Ich bin…

Ich könnte Nummer eins sein?

-Ja. -Ja. Okay.

-[Geplauder] -[Klavier spielt]

[Teammitglied] Beide haben echt Unangebrachtes hören müssen.

♪ …war Halleluja, Hallelu… ♪

Danke euch allen für euren immensen Einsatz.

Das bedeutet mir mehr, als ihr euch vorstellen könnt.

Das ist die wichtigste Tour überhaupt.

Darum war ich übrigens jeden Tag so fertig.

Hoffentlich können wir alle inspirieren und Spaß haben.

Segne unsere Füße, Hände, unsere Instrumente, einfach alles.

Die Leuchten, Baz, Melissa, alle.

-Ich hab euch lieb. Im Namen Jesu. Amen. -[Tourteam] Amen!

[Menge jubelt]

[“Me and the Rhythm” spielt]

♪ Oh, die Hitze haben alle gemeinsam ♪

♪ Egal woher du kommst ♪

♪ Sei frei mit mir, oh ♪

♪ Und jeder will berührt werden Jeder will Sex haben ♪

♪ Aber spielt kein Lied über die Liebe ♪

♪ Wenn ich mich bewege ♪

♪ Muss ich über nichts reden ♪

♪ Lass der Chemie freien Lauf ♪

♪ Bis die Energie zu überwältigend ist ♪

♪ Oh ♪

♪ Alles, was ich brauche ♪

♪ Ist der Rhythmus, oh, oh ♪

♪ Ich und der Rhythmus ♪

♪ Oh, oh, nichts dazwischen ♪

♪ Ja, der Rhythmus, oh, oh ♪

♪ Ich und der Rhythmus, oh, oh ♪

[Menge] ♪ Wer sagte, wer sagte? ♪

♪ Sagst du mir, wer das gesagt hat? ♪

♪ Ja, wer sagte das? ♪

♪ Wer sagt, Wer sagt, du wärst nicht perfekt? ♪

♪ Wer sagt, du wärst es nicht wert? ♪

♪ Wer sagt, dass nur du leidest? ♪

♪ Glaub mir Das ist der Preis für Schönheit ♪

♪ Wer sagt, du wärst nicht hübsch? Wer sagt, du wärst nicht schön? ♪

[Menge, Gomez] ♪ Wer sagt das? ♪

-[Menge jubelt] -Scheiße.

-[Verschluss klickt] -[Fan] Hey!

-Wir sind beim Big Ben. Was geht? Juhu! -[lachen]

[“Me and My Girls” spielt]

♪ Ich und meine Mädels Ich und meine Mädels ♪

♪ Ich und meine, ich und meine Ich und meine, ich und meine Mädels ♪

[Mariachi-Musik spielt]

-[“Me and My Girls” fährt fort] -[Geplauder]

[TV-Reporterin 1] Angeblich hatte sie ein Drogenproblem…

[TV-Reporterin 2] Selena feiert unkontrolliert.

[Menge jubelt]

Los!

-[Menge tobt] -[Motor heult auf]

Ich gehe gleich auf die Bühne.

-Wünscht mir Glück. -[Jubel]

[“Sober” spielt]

♪ Du weißt nicht Wie du mich nüchtern lieben sollst ♪

♪ Ist die Flasche leer, ziehst du mich… ♪

[Fan] Ich liebe dich.

[Paparazzo 1] Wollte Justin Bieber den Entzug?

-[Reporterin] Justin hat eine Neue. -[Paparazzo 2] Bist du eifersüchtig?

♪ Ich hab genug von dieser alten Liebe ♪

Selena, trinkst du wieder?

-Wo ist der Alkohol? -Trinkst du wieder?

-[Gomez] Singt mit. -[Schreie]

[Menge] ♪ Ich hab genug von dieser alten Liebe ♪

♪ Dieser Scheiß zerreißt mich ♪

-Ich konnte nicht mehr. -[Teammitglied] Ja.

[Gomez] Was fehlt mir? Was brauche ich?

[Freund] Alle sprangen auf…

Zu viele Leute. Tut mir leid, das sind zu viele.

-[Freund] Du denkst zu viel. -[Gomez] Nein.

-[Freund] Sei glücklich. -Bin ich.

Ich hasse es. [ächzt]

[atmet tief ein]

Es ist schwer, ein verdammtes Mädchen

und verrückt zu sein.

Das machte mich auch wütend.

Ich zog mich schnell um,

da riss der eine, dann der andere Ärmel ab,

und dann unten herum auch alles.

♪ Oh, das… ♪

-[Reporter 1] Was ist mit Justin? -[Reporterin] Bist du depressiv?

-[Reporter 2] Müde? -[Reporter 3] Immer.

[Paparazzi schreien]

Manchmal… wache ich auf und glaube, dass ich es nicht tun kann.

NACH 55 AUFTRITTEN WURDE DIE REVIVAL-TOUR ABGESAGT

[Reporterin 1] Selena macht eine Pause.

Sie leidet an Angststörungen, Panikattacken und Depression.

[Reporterin 2] Sie soll ein Drogenproblem haben.

[Reporterin 3] Das Promileben, die Partys ruinierten sie und ihre Karriere.

[Assistentin] Irgendwann sagte sie: “Ich will nicht mehr leben.

Ich will nicht mehr.”

EHEM. ASSISTENTIN

Ich sagte nur: “Moment, was?”

Es war einer dieser Momente, wo man nichts in ihren Augen sah.

Sie waren einfach schwarz. Das flößte einem Angst ein.

Man denkt: “Okay, genug. Das muss aufhören. Wir müssen nach Hause.”

Wir mussten ernsthaft mit ihr reden…

SELENAS FREUNDIN

…“Was ist los?”

Sie sagte dann: “Keine Ahnung. Ich kann es nicht erklären.

Ich wünschte, ihr wüsstet, wie es in mir aussieht.”

Es war wohl sehr chaotisch, und sie hörte viele Stimmen.

Die wurden immer lauter und lauter. Das löste eine Art Psychose bei ihr aus.

Seit Wochen schon befindet sich, äh, Selena Gomez in einer schwierigen Lage.

Sie litt letztes Jahr an Lupus, und eine neue Niere rettete ihr das Leben.

Hierdurch wies ihr Blutbild Ende September eine zu niedrige Leukozytenzahl auf.

Ein rein medizinischer Umstand, der ihr aber emotional sehr zusetzte.

[Reporter 2] Sie wollte ihre Infusionen rausreißen.

Es wurde so schlimm, dass man sie in die Psychiatrie verlegte.

Wir erfuhren von TMZ von ihrem Nervenzusammenbruch.

Sie riefen an und wollten wissen…

SELENAS MUTTER

…warum meine Tochter aufgrund dessen im Krankenhaus lag.

Sie wollte mich nicht sehen.

Ich hatte Angst, dass sie sterben würde.

[Stevens] Hätten andere gesehen, was ich sah,

in welchem Zustand sie in der Psychiatrie war,

hätte sie niemand wiedererkannt.

Ich war verzweifelt,

denn Psychosen können Tage, Wochen, Monate,

Jahre oder unendlich anhalten.

Man reißt sich, so gut es geht, zusammen und versucht, ihnen da durchzuhelfen,

und das Schwierigste ist dann,

ins Bett zu gehen und zu hoffen, dass sie am nächsten Tag wieder aufwachen.

[Gomez] Ich bin oft in meinen Gedanken gefangen.

Über meine Vergangenheit nachzudenken, tut weh.

Ich will wieder durchatmen können.

Liebe ich mich selbst?

Wie lerne ich, wieder selbst durchatmen zu können?

[atmet tief ein]

[Teefey] Ihre Genesung gleicht einem Wunder…

[Stimme bricht ab] …aber die Angst bleibt, dass es wieder passieren könnte,

und das tat uns sehr weh.

WILLKOMMEN ZU HAUSE & DEINEM BETT

[Gomez] Ich leide an einer bipolaren Störung.

Ich bin ehrlich, ich wollte nicht in die Psychiatrie.

Das wollte ich nicht,

aber ich wollte nicht länger in mir… in meinem Kopf gefangen sein.

Ich dachte, das war’s. “So muss ich ab jetzt leben.”

Darum sage ich immer, dass meine Freunde und meine Familie die besten sind,

besonders meine Mom und mein Stiefvater Brian.

Denn ich hätte mit ihnen nicht so reden sollen, wie ich es tat,

sie manchmal nicht so behandeln sollen. [schnieft]

Sie wissen, dass ich das nicht war.

Wenn ich am nächsten Tag aufwache, sagen sie…

[stottert] Sie erzählen mir alles, aber erklären auch…

Sie sagen: “Wir wissen, dass du so nicht bist,

und wir machen uns Sorgen und… Du musst wissen, dass wir dich lieben.

Unsere Meinung hat sich von letzter Nacht bis jetzt nicht geändert.”

Rede ich mit ihnen darüber, dann sage ich es immer und immer wieder:

“Es tut mir so leid.”

Denn an einiges erinnere ich mich, und ich war einfach so gemein.

Also… Selbst heute noch bedanke und entschuldige ich mich ständig,

und alles, was ich tue…

Sie sagen immer: “Als wir erfuhren, was los ist, ergab alles Sinn, Selena.

Du bist in der besten Verfassung deines Lebens,

und wir sind so froh, das zu erkennen, und wir würden dich niemals aufgeben.”

Und das haben sie nicht, obwohl sie es oft wohl hätten tun sollen.

[stottert] Mir geht es besser, aber…

[seufzt] Keine Ahnung.

Manchmal kann ich es nicht richtig sagen.

[Klavier spielt]

-[spielt falsch] -Nein.

Total verpeilt.

Als ich rauskam, konnte ich nicht mit der Diagnose umgehen.

Und wenn es wieder passiert?

Was, wenn ich dann nicht wiederkomme?

Ich musste mehr darüber erfahren.

Ich musste es langsam angehen.

Als Kind hatte ich Angst vor Gewitter.

Ich wuchs in Texas auf,

und ich hatte Angst, dass Blitze und Donner Tornados bedeuteten.

Aber meine Mom gab mir diese Kinderbücher, die Stürme, Blitze und Donner erklärten.

Sie sagte: “Je mehr du darüber lernst, desto weniger Angst hast du.”

Und es funktionierte.

[als Kleinkind] Hab dich lieb.

-Hab dich lieb. [Küsschen] -[Geplauder]

[Gomez] Meine Mom brachte mir bei, nie Angst vor dem Leben zu haben.

-Sie ist so stark. -[Teefey] Deine Nase? An der Tür?

[Gomez] Sie war jung, noch in der Schule,

und nahm irgendwann jede mögliche Arbeit an.

[Teefey] Kleine.

Sie sagte: “Das ist unser Leben, aber ich höre nicht auf.

Ich gebe nicht auf. Ich werde mein Leben verbessern.”

[Teefey] Oh, hier: “Home-Office. 145 $ täglich.

Post für einen lokalen Betrieb sortieren.”

-Ja. Hey, das schaffe ich. -[brabbelt]

[Gomez] Meine Mom hatte mich, als sie noch in der Highschool war.

[brabbelt]

Daddy?

[Gomez] Meine Eltern trennten sich, als ich fünf war.

Ich war bei meinen Großeltern, wenn meine Mom arbeitete.

…dein Lied über Opa?

[singt undeutlich]

[singt, brabbelt]

[als Kleinkind] Hi, Daddy.

[Gomez] Der Druck auf meinen Dad war wohl unvorstellbar.

Sehe ich.

[Gomez]Er bereut vieles.

Er sagte: “Tut mir leid, mi hija. Ich… Was soll ich dir sagen?” [schnieft]

Aber er gab mir das Gefühl,

das hübscheste Mädchen zu sein.

Als könnte ich alles tun, und niemand käme an mich ran und… [schnieft]

Er fehlt mir sehr,

aber das weiß er, und…

Mach ein Foto von ihr, dann machst du ein Foto von uns, okay?

-[Teefey] Dorthin. -Moment, ich komme.

Ich mache ein Foto.

-[beide] Für immer Freundinnen. -[Teefey] Mehr sagt ihr nicht?

Okay. [flüstert]

[Gomez] Priscilla ist meine Cousine.

Sie ist mir neben meiner Mom wahrscheinlich am nächsten.

Wir taten alles zusammen.

[beide plaudern, lachen]

Sie bedeutet mir alles. Sie ist meine Familie.

Machten wir nicht. Das taten wir nie wieder.

-[Teefey] Wohin? -Nicht…

-Chicken Express, süßer Tee. -[Teefey] Okay.

[Cosme] Brötchen gibt’s da auch.

Nein, wir… [lacht] Ich wollte nur süßen Tee.

-[Gomez] Moment, drei davon. -[Cosme] Drei, äh, große süße Tees…

-Einen mit viel Eis. -[Gomez] Bitte, Sir?

[Angestellter] Kein Problem.

-Unterbrich mich nicht. -Du hast nicht “Bitte” gesagt.

Das wollte ich noch.

[Gomez] Wenn ich nach Hause komme,

gehe ich immer an die Orte, an die ich mich erinnere.

Ich will den Teil meines Lebens nicht verlieren.

[Türglocke klingelt]

[Freundin] Warst du hier?

-[Türglocke klingelt] -[Rezeptionistin über Lautsprecher] Piep!

-[Rezeptionistin spricht] -Hi…

Ich brauche Ihren Führerschein, bevor Sie reinkommen.

-Führerschein? -Ja.

-Okay. -[Freundin] Hier. Nimm.

-Für alle. -Oh.

[lacht] Ich habe keinen.

Okay, egal. [stottert] Ich ging hier mal zur Schule.

Ich heiße Selena. Ich wollte Sie nicht stören. Danke trotzdem.

-Gerne. -Tschüs.

Okay, tschüs.

[Freundin] Sie.

[Mitarbeiterin] Habt ihr… Wer hat einen Führerschein?

-Alle. -[Freundin] Wir.

-[Mingus] Ihre alte Schule… -Ja.

-Ich wollte… -[Mitarbeiterin] Okay.

[Mingus] Sind Sie hier Lehrerin?

-[stottert] In der Verwaltung. -Okay.

Außer… Ja, ich arbeite im Büro.

-[Bürohilfen rufen] -[Gomez] Hallo.

Beruhigt euch alle.

Ihr seid Bürohilfen? Wie alt seid ihr?

[alle] Dreizehn.

[Gomez] Toll. Das war meine Schule. Wisst ihr das?

-[alle] Ja. -[Gomez] Echt?

Okay. Ich war nur in Dylan Alvarado verknallt, ähm…

Sammy in der Grundschule.

Okay. Grundschule war Sammy Rodriguez.

-Dann Dylan Alvarado, Keith Maupin… -Keith.

Eli gab es auch noch.

Hm, nicht unbedingt. Echt?

-Ja. -Okay.

Dann Matthew von Danny Jones.

Mehr nicht.

Keiner mochte mich auch.

-Aber wie gesagt, sie bereuen es. -Wollte ich gerade sagen. [lacht]

[Cosme] Sie war damals wohl eine Außenseiterin.

In der Schule redete sie nicht viel mit den anderen.

Sie hatte ihre… zwei oder drei Freundinnen,

aber nicht viele Freunde, wissen Sie. [lacht]

Dort holte ich mir mein Essen ab

und setzte mich dann hier an den langen Tisch.

-Aber meistens alleine. -[Freund] Nein…

[Schüler begrüßen sie]

-Hi. Ich… heiße Selena. -[Schülerin] Ich sah dich schon.

Wenn ihr denkt, ihr könnt etwas nicht,

seid nur ihr diejenigen, die euch davon abhalten.

Macht weiter mit dem, was ihr machen wollt.

-Sehr inspirierend. -Also… Oh, ich…

-Ja? -Toll. Toll.

-[Schüler klatschen] -Also, lasst die Sau raus. Oh, sorry.

-[lachen, rufen] -Du musst nachsitzen.

Hallo Schüler der Danny Jones Middle School.

Hier spricht Selena Gomez.

Danke, dass ich euch kurz stören durfte.

Und… vergesst nicht, eure Lehrer sind nicht so schlimm.

Ihr müsst nur fleißig sein. [lacht kurz]

Du musst ihn umarmen. Er weint sonst.

-[Schülerin 1] Ein Autogramm? -Er ist ein Riesenfan.

[Schülerin 2] Oh mein Gott.

Bitte sehr.

-Ich auch? -[Schüler] Ich auch?

[alle Schüler rufen]

-[Gomez] Hier bin… -[Mingus] Keine Ahnung.

…ich aufgewachsen.

Das war mein Haus.

-[Mingus] Echt? -[Gomez] Ja.

[Mingus] Bestimmt noch mit deinen Handabdrücken.

Und dort drüben…

Die armen Nachbarn. So ein Typ dealte hier mit Drogen,

und wir sahen vom Fenster aus zu, da wir nicht rausdurften.

-Sie taten mir leid. -[Cosme] Ja.

Er fuhr mit seinem alten Auto vor, öffnete den Kofferraum und… [schnalzt]

-Die gleiche Tür. -Oh.

Hi.

-[Eigentümer] Hi. [lacht] -Hi, ich bin Selena.

[beide] Wie geht’s?

-[Eigentümer] Gut. Kommt rein. -Ja?

-[Eigentümer] Bitte. -Okay.

Du meine Güte.

Okay, hier habe ich immer, ähm,

-Fische entgrätet. -[Mingus] Fische entgrätet?

[Gomez] Ja.

[Teefey] Selena, was macht er?

Er schneidet sein Blut raus.

-Das war mein Zimmer. -[Eigentümer] Etwas unaufgeräumt.

Kann ich nachsehen, ob meine Zeichnungen noch im Schrank sind?

Oh, sie haben es rausgenommen.

-[Cosme] Weg? -Ja.

Ich war damals… in Cole und Dylan Sprouse verknallt,

also saß ich hier und schrieb alles auf.

-[Cosme] Nein. -Danke.

-Hier steht was. -Echt?

Du mochtest Cole wohl sehr.

-[Cosme, Eigentümer lachen] -Mensch. Aufhören. [atmet tief ein]

Sorry, Cole, solltest du das sehen.

SELENA LIEBT COLE

[Cosme] Ich würde…

-Äh, Christiana? -Ja?

Hier… Meine Oma kann dir das Foto zeigen.

Sie fotografierte mich. Ich sah mich im Spiegel

und erfuhr, dass ich bei Barney mitspiele.

-[Christiana] Mensch. -[Cosme] Am Telefon?

Das Foto davon hier gibt es.

Alles sieht toll aus, Barney.

♪ Sie kommt von den… ♪

[Gomez] Mit sieben trat ich zum ersten Mal auf.

Ich war stolz, denn ich durfte allem in Barney-Land entfliehen

und spielen und singen.

Keine Ahnung, ich liebte dieses Entkommen einfach.

Ich hörte nicht mehr auf und machte weiter.

Als ich elf wurde und nach LA zog,

wollte ich arbeiten. Ich liebte diese Arbeit.

Aber nach all den Jahren im Business

fühlte ich mich nutzlos.

Ich fühlte mich irgendwie einsam.

Als ich mit dem Touren anfing, wurde es schlimmer.

Nach der letzten stationären Behandlung

wusste ich, dass mich Kontakte glücklich machen.

Da wohnt Joyce.

Priscilla, sind wir uns sicher?

[Cosme] Ja. Soll ich meine Oma fragen?

Sie hatte dieses tolle Puppenhaus, das ich so sehr wollte.

[Cosme] Darum die Hundekacke vor ihrer Tür?

-Hör auf. Das war Charlie. -[lacht]

Sie ärgerten sie ständig.

Hallo.

-Hi, ich bin Selena. -Ja?

Ich kam immer vorbei, als Joyce… Joyce hier lebte.

-Selena Gomez? -Ja.

Ja.

Ja. [lacht]

Ist sie da?

Ja. Sie ist, äh… Kommt doch rein.

-Sicher? -Ja.

Okay.

Habt ihr noch das…

-[Cosme] Das Puppenhaus? -Der… Rest bleibt draußen.

-[Gomez atmet tief ein] -[Joyce] Wie geht’s?

-Mensch. Hi. Nicht bewegen. -[Joyces Ehemann] Danke.

-[Joyce] Doch. -[Cosme] Das Puppenhaus.

Hi… Ist das… Das ist es! Nicht aufstehen.

[Joyce] Geht auch nicht.

-[Gomez] Schon gut. -Gefällt dir meine Glatze?

Ja, du siehst toll aus.

Ich lebe, aber brach mir dieses Jahr zweimal den Knöchel.

-Ich… komme nicht hoch. -Ja, was ist denn los?

Also… nicht viel.

Hm. Tut mir leid.

Ich brach mir den Zeh.

Wie geht es dir jetzt?

[Gomez] Mir geht es… ganz gut. Mein Lupus ist in Remission.

-Gut. -Und das macht mich sehr froh.

Vorletztes Jahr kriegte ich eine neue Niere,

und soweit ist alles in Ordnung.

-Sehr gut. -Ja.

-Ich nehme täglich Medikamente. -Lupus und MS sind verwandt.

Echt? Das wusste ich nicht.

Viele meiner Symptome sind ähnlich. Eine Autoimmun… Autoimmunkrankheit.

-Ja? -Was weißt du noch von mir?

Ich erinnere mich… [seufzt] Wir kamen immer zu euch,

und Charlie und ich ärgerten euch.

Okay. [lacht] Sie beichtet gerade.

-Ja. Ich entschuldige mich… -Sonst weißt du nichts mehr?

Nein. Wir durften reinkommen

und Kekse essen, und ich ging da rüber und…

Darauf wartete ich. Meine Kekse.

-Doch. Wir spielten damit. -Keksdame.

-Es stand damals dort. -Genau.

Richtig.

-[Joyce plaudert] -[Gomez lacht kurz]

Meine Güte, davon war ich besessen, Joyce.

-Schön, euch zu sehen. -[Joyce] Schön, dass du…

Ich fragte Debbie, ob du mich mal besuchen würdest.

-Ein Glück tat ich es. -Genau.

-M-hm. -Ich musste nicht fragen.

Nein.

-[Joyce] Du bist auch krank. -[Gomez] Schon gut. Wir schaffen das.

-Vielen Dank. -Einen schönen Tag.

-Ich bete für dich. -Okay. Danke.

[Cosme] Tschüs, Joyce.

-Tschüs, Selena. -[Gomez] Tschüs. Danke.

-[Kameramann] Danke. -[Gomez] Schön, dich zu sehen.

[Kameramann] Danke.

-[Joyce plaudert] -[Gomez lacht] Mach ich.

[seufzt]

Als ich an Lupus erkrankte, hatte ich große Angst.

Dann überstand ich es und sagte:

“Ich kann diese Leute besuchen, denn ich ging da durch.”

Hi, Baby.

Dann hatte ich die Transplantation, und wir arbeiteten hart.

Als es dann um meine Psyche ging,

sagte ich wieder zu mir: “Jetzt kann ich mich mit den Leuten identifizieren.”

-Alles passiert aus einem Grund. -Okay. Tschüs.

[Gomez] Sei du selbst, Selena.

Hör auf, dich zu pushen.

Niemand kümmert es, was du tust.

Es geht darum, wer ich bin. Zu mögen, wo ich gerade bin.

Ich bin dankbar für meine Familie.

Für meine Freunde ebenfalls.

Ich bin dankbar, am Leben zu sein.

Ich füge noch drei Absätze von mir hinzu.

“Mit der Wahrheit fahren wir besser,

-also erzähle ich meine Wahrheit.” -[Wright] Ja.

“Ich litt mental und emotional und konnte mich nicht zusammenreißen.

Als würden mich all meine Ängste, Sorgen und Schmerzen auf einmal übermannen,

und das war der furchtbarste Augenblick meines Lebens.

An dem Tag… fand ich heraus, dass ich bipolar war.”

[Wright] Bipolar musst du nicht erwähnen.

Du bist 27 Jahre alt

und kannst es ihnen dein ganzes Leben noch erzählen,

es sein denn, du denkst, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist.

-Okay. -Niemand… ist dagegen.

Nur wird man sich dann ganz allein darauf stürzen.

Und das bedeutet dann… was?

Dass bestimmte Leute und Regisseure nicht mit mir arbeiten wollen?

Warum sollte ich es dann wollen?

-[Marino] Stimmt. Wie du willst. -Ich erwähne es.

-[Marino] Ja. -Ich erwähne es. Schon okay.

-So ist es. -[Wright] Das heißt… Ja.

[Radiomoderator] Selena Gomez spricht offen

-über ihren Kampf… -[Radiomoderatorin] …wirft ein Licht

auf ihren Kampf mit Depressionen und Ängsten

und den Weg, den sie laut ihr…

[ächzt] Habe ich 20 Minuten?

-[Kameramann] Nervös? -[stöhnt] Mir geht’s nicht gut.

[Wright] Die Nerven?

[Gomez] Mir geht es gar nicht gut.

-[Freundin] Hungrig? -[Gomez] Unwohl.

-[Wright] Was? -Was ist los?

Oder Nerven?

Ergibt Sinn.

Was hat es bewirkt?

-Davon wird dir übel. -Es brennt.

Ja.

-Hi, Raquelle. -[Stevens] Hallo, Selena.

[Wright] Raquelle, wie süß. Ein Einteiler oder zwei Teile?

-[Stevens] Nein. Es… Verrückt… -[Publikum klatscht]

[Gastgeberin] Ich freue mich, Sie zu Gast

beim jährlichen Dinner des McLean Psychiatric Hospital zu haben.

Hallo. Ich freue mich, hier zu sein,

und bin vielleicht etwas schräg, sorry. [lacht]

Ähm, ja. Ich fing… mit sieben an zu arbeiten

und fügte mich schnell in alles ein.

Ich jonglierte Arbeit, Schule und Beziehungen, solange ich denken kann.

So toll das Leben auch war, tief in mir habe ich gelitten.

Letztes Jahr, ähm… litt ich mental und emotional sehr

und konnte mich nicht mehr zusammenreißen.

Ich suchte Unterstützung,

und die Ärzte stellten eine Diagnose.

Als ich diese Information bekam,

wusste ich endlich, warum ich schon so viele Jahre

an Depressionen und Ängsten litt.

Ich ging das Problem direkt an,

denn meine Mutter brachte mir damals bei, mich Ängsten und Aufgaben zu stellen.

Ich bin glücklicher, gesünder

und Herr meiner Gefühle und Gedanken wie nie zuvor.

-Das macht mich sehr froh. Danke. -[Menge applaudiert]

[lacht kurz]

Es fühlt sich gut an, es zu sagen, denn ich meine es auch so.

Ich dachte so lange schon, dass ich es sagen müsste,

aber es fühlt sich toll an, es jetzt so zu meinen.

Ähm, ich habe manchmal auch Probleme mit meinen Gedanken und Gefühlen,

doch das macht mich nicht mangelhaft.

Es macht mich nicht schwach.

Ich bin nicht weniger wert.

Es macht mich menschlich.

Das war mein Leben, und dass du es öffentlich machst…

Wenn niemand darüber gesprochen hätte,

hätte sich nichts verändert.

Von ganzem Herzen: Dein Mut ist toll.

Ich… Ich glaube, dass du Leben rettest. Das weiß ich.

-Danke für deinen Einsatz. -Wow, ich hoffe nur, Teil…

Ich hoffe, ich bin Teil der Unterhaltung.

Absolut, danke. Was für eine Ehre.

Ihr rettet hier Leben, aber wenn ich meinen Einfluss nutzen kann,

-dann mache ich das gerne. -Danke.

Dass du öffentlich über deine Erfahrung mit psychischen Problemen sprichst,

-mit Depressionen, Ängsten… -Ja.

Ich habe vor fast genau drei Jahren im Oktober einen Suizid versucht,

und ich weiß noch… Oh, danke. [lacht kurz]

[Gomez] Meine Offenheit an dem Abend half.

Ich schrieb Julia Michaels und Justin Tranter

und sagte: “Ich kann sagen, dass ich traurig bin.”

Wir schrieben den Song in 45 Minuten. So schnell schrieb ich noch nie einen.

Es geht um mehr als um verlorene Liebe. Es geht darum, dass ich mich wähle.

Ich wähle das Leben.

[“Lose You to Love Me” spielt auf dem Klavier]

Aber ich hoffe, dass man darin Gnade und Frieden finden kann.

♪ Du versprachst mir die Welt Und ich fiel darauf rein ♪

♪ Ich stellte dich über alles Und das gefiel dir ♪

-[weint] Daddy. -♪ Branntest meinen Wald nieder ♪

♪ Du ließest es brennen Sangst falsch zu meinem Refrain ♪

♪ Denn es war nicht deiner ♪

♪ Ich ignorierte die Anzeichen ♪

-[Lied fährt fort] -Es geht ums Wissen,

dass man sich selbst total verloren hat.

♪ Stecktest mein Ziel in Brand ♪

Um sich dann wiederzuentdecken.

♪ Die Schmerzen machten dir Spaß Wenn es nicht dich betraf, ja ♪

-[Reporter rufen] -[Reporterin] Liebst du Justin noch?

[Gomez] Alles war öffentlich.

[Paparazzo 1] Ein Wort zu Biebers Verlobung?

[Paparazzo 2] Lieblingsmerkmal von Bieber?

Kann ich… was essen, bitte? Bitte nicht… Ich will was essen.

Ich fühlte mich von einer Beziehung, die niemand vergessen wollte, verfolgt.

Doch dann kam ich darüber hinweg.

Die Angst verschwand.

-Danke. Tschüs, Leute! -[Crewmitglied] Okay, ähm,

-und Schluss. -Danke.

[Schreie]

Da steht: “Selena Gomez wird vermutlich

erstmalig unter den Top 20 der Billboard Hot 100 sein.

Damit sind sie und Adele die einzigen Sängerinnen

-mit erfolgreichem Balladendebüt.” -[Mingus] Ja.

-[Stevens] Ja. -Ich will weinen.

[Fans rufen]

-War das dein größter Song? -Ja.

-Dein erfolgreichster Song, oder? -[Jubel]

[Gomez] Ich wollte richtig ehrlich sein,

und ich habe wohl Glück und bin in einer Situation,

in der ich andere erfreuen kann.

Ich musste wohl den größten Herzschmerz aller Zeiten durchmachen

und dann einfach so alles einfach vergessen.

Es war… sehr verwirrend, aber das musste wohl passieren.

Und letztlich war es das Beste, das mir je passierte.

[Janick] Letztlich, du sagst…

Ich sagte, es war das Beste, was mir je passierte.

-[Janick] Sorry. -Du fingst einfach an.

-Ich bin fertig. -[Janick] Einmal noch.

Nein.

Okay. Was willst du wissen?

[Janick] Ich… War es das Beste, was dir je passierte?

[lacht]

Es war das Beste, was mir je passierte. Ja.

Wann soll dein nächstes Album rauskommen?

-Januar. -[Janick] Okay, cool.

Sag mir nur, ob du unterwegs bist

-oder es Probleme mit… -Ich reise nach Kenia und London.

-Okay. -[lacht kurz]

Das werden tolle sechs Wochen.

Trittst du, äh, dieses Jahr bei den AMAs auf?

Ja.

Und, ähm, okay.

-Wenn wir das wollen… -Ja.

-…müssen wir jetzt planen. -Perfekt.

-Okay. -[seufzt] Mein Magen.

-[Morgenroth] Hunger? -Nein.

-[Morgenroth] Alles klar? -Ja, meine Nerven.

Und es ist kalt. Willst du einen Pulli?

-Mir ist heiß. -Ja? Okay.

-Dann sitzt du hier richtig. -Ja.

-Wie am Amazonas. -Ein Iglu.

Kalt wie im Iglu.

-Ihr werdet mich hassen… -Noch mal.

-Ich muss hier raus. -Okay.

-Ich fühle… Ja. Oh. -Alles klar? Sorry.

-[Morgenroth] Wohl der Stress vom Meeting. -[Tourmitglied] Mm, bestimmt.

-[Tourmitglied 2] Ja. -Okay.

[Tourmitglied 3 lacht] Ja.

[Gomez] Ich war zwei Jahre weg von der Bühne

und wusste nicht, ob ich bereit war.

Aber was nutzte ein neuer Song, wenn ich Angst hatte, ihn zu singen?

Nach den AMAs sollte ich nach Kenia reisen.

Jahrelang durfte ich wegen meiner neuen Niere nicht reisen,

aber jetzt schon.

Raquelle und ich wollten Schülerinnen an einer Grundschule

und ein College für junge Frauen besuchen.

Für den Bau der Schulen in Kenia sammelte ich für WE Charity Geld.

Ich wusste, es war viel,

aber die einzige Gelegenheit, bevor mein neues Album herauskam.

[schreit]

-Das war’s. Ja. -Fertig?

-Fertig. Sehr schön. -[stöhnt]

-Okay. -[Pflegerin] Tief einatmen. Ein und aus.

[Pflegerin lacht]

[Stevens] Au! Hi, Babe.

-[Gomez] Fertig? -Ja.

-Gut gemacht. -Ich liege.

Tut es weh?

Ja, mein Arm schwächelt.

Oh, Mylanta.

-Jetzt weißt du, was ich mitmachte. -Ja. Viel mehr als ich.

Stimmt. Du weißt es nicht.

[lacht kurz]

-Ich bin stolz auf dich. -Danke.

[Reporterin] Selena Gomez’ sehnlichst erwartetes Comeback auf der AMA-Bühne.

Ihr erster Auftritt…

EIN TAG DAVOR

…in über zwei Jahren

nach all dem Bieber-Drama und einer Showbiz-Pause.

♪ Ich ignorierte die Anzeichen ♪

♪ Sah durch die rosarote Brille Alles verzerrt ♪

♪ Steckte meine… ♪

[stöhnt]

[Coach] Deine Nerven… bestimmen die Tonlage.

Wenn du deinen Gedächtnismuskeln freien Lauf lässt

und nicht alles überdenkst, wird es wieder zu dir kommen.

Du musst dir selbst vertrauen.

Sel, wir singen jetzt was anderes.

-Dieses hier. -Okay.

Los.

-Lauter! -Nicht mein Song.

Das kann ich nicht mehr komplett.

Egal. Sing mit, wenn du kannst.

[Lauren Daigle, Gomez] ♪ Ich kämpfe mit Stimmen in meinem Kopf ♪

♪ Die sagen, dass ich nicht ausreiche ♪

Komm!

♪ Jede Lüge, die mir sagt ♪

♪ Dass ich nicht gut genug bin ♪

[seufzt]

Hilf mir, Jesus.

[Menge schreit]

[“Lose You To Love Me” spielt]

♪ Du versprachst mir die Welt Und ich fiel darauf rein ♪

♪ Ich stellte dich über alles Und das gefiel dir ♪

♪ Branntest meinen Wald nieder ♪

♪ Ich ließ ihn brennen Sangst falsch zu meinem Refrain ♪

♪ Denn es war nicht deiner ♪

[Reporterin 1] Gomez erlitt einen Panikanfall vor…

[Reporterin 2] Sie traf keinen Ton…

[Reporter] Gomez verdient Millionen, lernte aber in all den Jahren nie singen.

[Reporterin 3] …Angstzustände verschwinden nicht einfach.

Laut ihr verstärkt ihr Lupus die Angstzustände noch.

[Teefey] Hi. Sie ist wach.

-[Stevens] Hi. -[Gomez] Hi.

[Stevens] Oh. Wie geht’s?

[Freundin] Hey, Sir Winnie. [Kuss]

Hier ist Suppe und, ähm… das Dings [undeutlich] … und ein Ham-and-Cheese.

[Mingus] Aleen fragte, wenn du die London-Promo nach Kenia machst

und drei Tage da bist,

will sie wissen, ob du… ob du einen Tag nach Paris und dann nach Hause willst.

-Kommst du mit, Raquelle? -[Stevens] Ja.

-Okay. -[Mingus] Ja? Ist das nicht zu viel?

Mm, nein, aber ich will auch nichts überstürzen.

Die letzte Promo ist Jahre her.

Das mag ich von allem am wenigsten.

[Stevens] Aber das wird sicher toll, denn du freust dich über dein neues Album.

-[Gomez] Mm. -Es ist authentisch.

Ich will nicht mehr darüber reden.

-[Stevens] Okay. -Mach einen Film an.

-Ich brauche eine Pause. -[Freundin] Von allem?

Mm-m, nein. Ich habe viel Arbeit.

Hunter, willst du vielleicht zuerst reingehen…

[Janick] Du weißt nicht all deine Termine, aber du fliegst nach Afrika.

Ja, ich fliege erst nach Kenia

und dann nach London und Paris für die Promo.

Okay. Traust du dir das alles zu

-nächsten Monat? -M-hm. Ja.

Keine Sorge.

[Janick] Dann noch das Video, die Kampagne, der Song.

M-hm.

-[Flughafenangestellte] Keine PCs in… -Nein. Schuhe aus?

-[Flughafenangestellte] Ja. -Ja.

Los! Juhu! Juhu!

MAASAI MARA, KENIA

-Juhu! -Danke.

Willkommen.

-Wir sagen, es ist ein Segen. -Was?

Wenn es regnet, ist es ein Segen.

-Ein Segen? -Ja.

Wenn es hier regnet, ist es ein Segen.

-[Stevens] Oh, das gefällt mir. -Oh! Boah! [lacht]

[Reiseführer] Hier. Zieh das an. Geht es mit der Kamera?

-Schon gut. -[Reiseführer] Ja…Okay?

-Hallo. -[Schülerin] Hallo.

-Hi, wie heißt du? -Aneesia.

-Aneesia? Ich bin Selena, freut mich. -Ja.

Hallo. Ich heiße Selena. Ähm, ich bin mit WE hier,

und ich will euer… fleißiges Lernen belohnen.

Also, ich… bin sehr froh hier zu sein.

[Aneesia] Bis zu welcher Klasse warst du in der Schule? Bis zur Zwölften?

-Äh, bis zur 8. Klasse… -M-hm.

…und ab der 9. bis zur 12. Klasse lernte ich immer am Set.

Immer circa fünf Stunden, dann fing der Dreh an…

-M-hm. Wow. -Also, es war… Es war interessant.

Heimunterricht mit einem Computer. Das war kein echter…

[Schülerin] Wow.

Aber es war… es war toll. Es hat funktioniert.

[Aneesia] Letztes Jahr gab es eine Talentgruppe.

Wir sangen deinen Song. Also…

♪ Wer sagt, du wärst nicht perfekt? ♪

-[lacht] -[Gomez] Oh, das ist er!

-Einer meiner liebsten. -[Schülerin] ♪ Wer sagt das? ♪

[alle] ♪ Wer sagt, du wärst nicht perfekt? Wer sagt, du wärst es nicht wert? ♪

♪ Wer sagt, dass nur du leidest? ♪

[Gomez] Ich war sehr schüchtern.

Ich hatte nur zwei Freundinnen in der Schule.

Und, ähm, meine Cousine war Captain des Cheerleading-Teams,

und dank ihr wurde ich in Ruhe gelassen.

Meine Cousine hatte alles unter Kontrolle. Ähm…

[Stevens] Hm. Okay.

Ich habe noch sieben Geschwister. Meine Eltern haben also acht Kinder.

Meine Mom sagte, sie wollten, dass ich heirate,

aber dann sagten sie:

“Da du in der Schule mit einem Stipendium lernen kannst,

ist das nicht nötig.”

Sie bezahlen hier nichts. Also wurde ich nicht verheiratet.

-[Stevens] Interessant. -Glaubt ihr an die Liebe?

-[Schülerin lacht] An die Liebe? -Glaubt ihr an die Liebe?

[Schülerinnen lachen]

-Denn ihr liebt einander. -[Schülerinnen] Ja.

[lacht] Liebe ist ein Geschenk.

[Schülerin, Stevens] Ja.

Ist das etwas, worauf ihr euch freut, oder denkt ihr…

-Ihr konzentriert euch auf das… -[Aneesia] Ich…

-…und dann passiert es. -[Aneesia] Ja.

Einen Freund zu haben oder so.

Also ich… warte damit, bis ich mit der Schule fertig bin.

[schnalzt] Klasse.

Denn ich… ich will nicht abgelenkt werden. Ich will mich darauf konzentrieren.

Wenn man ein Haus baut, fängt man auch nicht mit dem Dach an.

-Sondern mit dem Fundament. -[Rufe]

Ich habe das noch nicht, und bis ich mit der Zwölften fertig bin…

Danach kann ich darüber nachdenken.

[Stevens lacht kurz] Toll.

Echt gut gesagt.

[spricht Swahili]

[Stevens] Mm.

[spricht Swahili]

-Mein Name? Selena. -Selena?

-Ja. -Selena.

-Und Ihr Name? -Äh, Diana.

-Diana? -Mm.

-Hübsch. -[lacht kurz] Mm.

[Stevens] Raquelle.

-Oh ja. Sie sagt: “Ich habe einen Sohn.” -Oh! Ja! Ihr Sohn… Er ist alt. Okay.

Würde er mich mögen?

Wie alt ist er?

-[Perlenmacherin] Circa 20, 21 Jahre alt. -[Stevens] Okay!

-[Gomez] Das geht. -Das würde

zu Selena passen. Wir sind beide 27. Selena mag jüngere Typen. Ja.

Du meine Güte. Was? Raquelle!

Ja, früher mal.

Ich mache mir Sorgen, dass mein Lupus aufflammt.

-Machst du das auf? -[Stevens] M-hm.

Meine Hände wollen nicht so richtig.

-[Stevens] Zittrig? -Nein. Sie… Sie tun weh.

-Dabei tun sie immer weh. -[Stevens] Warum?

Keine Ahnung. Ich ging zum Arzt, und er sah nichts Geschwollenes.

Laut ihm kann man nur herausfinden, was es ist, wenn ich…

-Danke. -M-hm.

-Mit Computertomografie. Ein MRT. -Oh ja.

-Später vielleicht. -M-hm.

Ich heiße Betty Chep und studiere hier Pflege.

Wenn man den Blutdruck misst, was…

[Chep] Man ist bei den Kranken und pflegt und versorgt sie.

Das war für mich ein guter Beruf.

Mein Vater war mein Vorbild.

Er brachte mir bei, dass… Man muss den Menschen Empathie zeigen,

ihnen mehr geben, als man zurückerhält.

Ja.

Ich glaube an Gott.

Ich sage immer, egal, was andere von mir halten

und was Gott mit mir vorhat,

das werde ich erreichen. Ja.

-Das ist toll. -Ja.

-Ich glaube auch an Gott. -Wow.

[Chep] Ich komme aus einer mittelständischen Familie,

aber als ich in der zehnten Klasse war,

starb mein Vater leider bei einem Unfall.

Meine Mutter konnte sich nicht leisten, mich zur Uni zu schicken.

Also blieb ich sechs Jahre zu Hause.

Ich sammelte Holz, holte Wasser und half überall zu Hause aus.

Das waren schlimme sechs Jahre für mich,

denn ich dachte, ich fiele meiner Mutter und allen zur Last.

Ich fühlte mich entmutigt und hoffnungslos.

Ich ging zum Fluss und dachte…

“Ich springe in diesen Fluss. Ich beende mein Leben hier, damit…

Meine Mutter leidet nicht mehr, meine Schwestern und Geschwister…

Lass mich das beenden.”

Ich saß eine Zeit lang dort und dachte…

“Wenn ich mich als Erstgeborene in meiner Familie umbringe,

was für ein Beispiel würde ich setzen?”

-Wow. -Also wachte ich auf,

nahm das Wasser und ging heim.

Nach zwei Wochen

lud man mich zu einem Gespräch hier am WE College ein.

-Wow. -[Chep] Ein Wunder.

Jetzt bin ich ein Vorbild in meiner Community.

[beide] Ja.

Leute rufen mich an, um mit den Mädchen zu reden,

und ich sage ihnen: “Selbst wenn ihr mit eurem Alltag weitermachen müsst…

Macht weiter, denn ein Wunder wird geschehen.”

-Ja. -[Chep] Ja.

Dazu braucht man viel Mut, wenn man sein Leben beenden will

und dann versteht, dass man dazu nicht bestimmt ist.

-Ja. -[Gomez] Ganz alleine.

Das verstehe ich gut. Als du das gesagt hast…

Ich kenne das Gefühl, dabei zu sein, etwas zu tun,

-dir wehzutun. -[Chep] Ja.

Ich bin froh, dich getroffen zu haben. [lacht]

Es ist mir auch eine Ehre. [lacht kurz]

[lacht kurz, schnieft]

[Donnergrollen]

[Rufe]

Oh. Raquelle! Komm.

[ruft]

[Gomez] Eins meiner Ziele im Leben…

Ich denke schon sieben Jahre darüber nach, ähm,

-einen Gesetzesentwurf zu gestalten… -Ja. Oh, wow.

…der vorgibt, eine Art Therapiekurs zu absolvieren,

und zwar von der Grundschule bis zur Highschool.

Wenn man Kind ist, in die Vorschule geht, fragen sie nach, wie es einem geht.

Es gibt ein lachendes, weinendes Gesicht, sie lernen über Emotionen,

und das ist toll, aber warum machen wir damit nicht weiter?

-Gefühle werden immer komplizierter… -Ja.

-…und… man kommt schlechter damit klar. -M-hm.

-[Gastgeber] Eine komische Frage. -[Gomez] Ja.

GRÜNDER

-Was hält dich ab? -Tolle Idee.

Ähm, dass ich nicht in der Lage bin, es nicht kann.

[Charity-Mitglied] Mm.

-Dass ich nicht gut genug bin. -[Charity-Mitglied] Mm.

Keine Ahnung. So habe ich mich als Kind oft gefühlt.

-[Charity-Mitglied] M-hm. Ja. -[Gomez] Mm.

Aber das ist genau der Grund,

warum du es anderen nachfühlen kannst.

Darum bist du genau die Richtige dafür.

[Gomez] Ich habe mich noch nie gut genug gefühlt.

Selbst auf der Bühne, vor dieser Menge

finde ich die eine Person, die mich nicht mag, und der glaube ich dann.

Ich will an mich glauben.

Die Menschen hier in Kenia sind so großzügig.

Ich will es verdient haben, bei ihnen zu sein.

[Kuhglocke klingelt]

[Stevens] Später mehr.

-Worüber? -All das.

-Was? Oh, ich weiß. [schnieft] -Du bist traurig.

Wir sollten öfter wegfahren. Wir sollten alle drei Monate was planen.

Wir sollten auch darüber reden, warum du nicht gerne nach Hause fährst.

Warum du dein Handy nie anstellst… Das darf nicht sein.

Weißt du? Was kannst du in dein Leben integrieren,

das dir hilft, dein Handy anzuschalten,

nicht traurig heimzufahren oder deinen Job nicht zu hassen?

-Weißt du? -Mm.

Denn du… du kannst Sachen unternehmen, die dir da durchhelfen.

Du musst nicht ständig so leben.

Irgendwie entfliehst du der Wirklichkeit. Weißt du? Also…

Oder ist sie das hier?

Das ist nicht deine Wirklichkeit, sondern ihre…

So kann es ein paar Mal im Jahr sein.

Komm her, hilf eine Woche lang aus,

aber das ist… nicht deine Wirklichkeit.

♪ Ich will für immer hierbleiben ♪

♪ Ich will die Augen nicht schließen ♪

KENIANISCHER JUNGENCHOR

♪ Ich will für immer hierbleiben Ich will die Augen nicht schließen ♪

♪ Ich will für immer hierbleiben ♪

♪ Ich will die Augen nicht schließen ♪

♪ Ich will für immer hierbleiben ♪

♪ Ich will die Augen nicht schließen ♪

[Jubel]

[Rufe]

[Autohupe]

-[Gomez] Wer ist das? -[Crewmitglied] Paparazzi.

-[Keshishian] Oje. Eine Kolonne. -[Crewmitglied] Teamwork.

Es ist sehr laut hier, Chris.

[Chris] Ich weiß.

-Ich leide etwas unter Kulturschock. -[Chris] Ich weiß.

-[Mingus] Selena? Guten Morgen. -M-hm.

[Gomez] Hey.

Es ist 7 Uhr. Anhübschen beginnt in einer halben Stunde.

[Stevens] Selly?

Oh nein, ich hatte einen Albtraum.

In Kenia hatte ich keinen einzigen.

-[Freundin] Ja… -In Kenia hatte sie keine.

[Gomez] Was sagte ich?

Ich habe nur wenig gehört, denn du hast gemurmelt,

aber eins war: “Ich habe für alle Kaffee!”

-Ich sagte: “Oh, wow!” -Sagte sie das?

[Freundin lacht] Und dann…

[Stevens] So was wie heute

bietet dir eine Plattform für solche Reisen,

-um echt was zu verändern. -Mm.

Obwohl das alles schwer ist, es ist…

Kannst du Thai-Food bestellen? Dieses eine Gericht?

[Stevens] Jetzt? Um 7 Uhr?

-Ja. -Dann mal los.

Im Studio ist die einzigartige, die absolute Königin…

-Oh. -…Selena Gomez!

[Jubel]

-[Moderator] Dein neues Album. -Ja.

Du machtest Pause.

Was hast du während deiner… Pause so angestellt?

Es ist einiges passiert, das sehr persönlich und schwierig war,

und, ähm, zum Ende hin war es… einfach nötig.

Hallo. Ich bin Selena Gomez,

und ich beantworte Fragen aus dem Internet.

“Selena Gomez isst Oreos mit einer Gabel.”

Ähm, die sind klasse. Ich tue Großartiges für die Welt.

Das wievielte Interview ist das?

Das vierte.

-[Green] Ja? -[Maskell] Schon?

-[Schreie] -[Barr] Selena, deine Single

rührt mich, und ich will dich umarmen,

dich einpacken und mit dir für immer über Jungs reden.

Im Song geht es doch darum, dass ich nicht herumsitzen und über Jungs reden muss.

[Paparazzo] Selena, für deine Fans!

Hier ist Selena Gomez, und ich spiele das Emoji-Spiel.

Hast du eine lasterhafte Essenskombination?

Popcorn und Saure-Gurken-Saft.

-[Interviewerin] Lieblingsfarbe? -Meine Lieblingsfarbe ist Rot.

Die Zauberer vom Waverly Place.

-[Gomez lacht] -Halt.

Ein DJ ist gleich ein Wort.

“Marshmello.”

-Fluffig. -Okay, Das war’s. Danke.

-[Kameramann] Danke. -Danke.

Oh. Okay. Tut mir leid.

[seufzt]

[Crewmitglied] Was für komische Fragen. [lacht]

[Crewmitglied lacht]

Was für eine Zeitverschwendung.

Was mache ich jetzt?

[Freundin] Wir stehen auf. In zehn Minuten kommt das Make-up-Team.

Sorry, ich habe geschlafen. Was muss ich tun?

-[schluckt, lacht] -[schnaubt]

So wie man sich mit Jetlag fühlt…

So geht es einem sonst nie.

-[Stylistin] Was ist das? -[Marino] Eine Kombination aus allem.

-[Stylistin] Nicht nur Müdigkeit. -[Marino] Ja.

[Stylistin] Als wäre man in einer anderen Welt.

-[Marino] Im All. -[Stylistin] Ja.

[Nagelpflegerin] Jetzt.

[piept]

[Sirenenheulen]

-Sie holen mich. -[Crewmitglieder lachen]

[Stevens] Am Abend unserer Rückkehr ist Marissas Geburtstagsdinner.

[Gomez] An dem Abend? Nein, ich mache das hier.

Ich gehe nicht. Ich drehe… am nächsten Tag ein Musikvideo.

Nett.

-Das ist viel. -Es wird gut.

Ich weiß, aber einige Tage geht’s einem dann mies.

Ja. Ich dachte, du möchtest mitkommen,

-aber… Mm. -Würde ich,

-aber ich habe keinen Tag zum Ausruhen. -Okay.

Denkst du, dass ich mich über meinen Job beschwere?

Ja. Du… Das hörte sich so an. [räuspert sich]

Nein. Raquelle, ich muss mich nur ausruhen.

-Es ist nichts Schlechtes. Natürlich… -[räuspert sich] Ist es nicht.

Es war dein Ton, nicht deine Worte.

Ich habe mich nicht beschwert.

Ich habe nur gemeint, dass ich gerne mehr Schlaf kriegen würde.

[räuspert sich]

[Gomez seufzt]

-Du glaubst, ich bin undankbar… -Nein, das glaube ich nicht.

Du bist nur… seit einigen Tagen so niedergeschlagen.

Ich versuche… herauszufinden, was los ist.

-Wir hatten eine so tolle Woche in Afrika… -Ich weiß.

Ich wache gerade auf.

Du hast gehört, wie ich sagte, dass ich London liebe.

Was willst du noch von mir?

Nichts.

[räuspert sich]

Frage: “Geht’s dir gut?” Denn das scheint nicht so.

-Ich habe Spaß. -Gut. Das freut mich sehr.

Es sieht für mich nicht so aus, darum fragte ich.

-Mir reicht es so. -[hustet]

Mm.

[kaut, hustet]

[französischer Fan ruft]

Puh.

-Hey. -[Crew plaudert]

[NRJ-Interviewerin] Was sollen deine Fans

über dein neues Album wissen?

Ich dachte, es wäre an der Zeit, meine Story zu erzählen,

bevor es zu spät ist und es nichts mehr bedeutet.

Die Botschaft im Song “Lose You to Love Me” war die:

Es sollte ein Song für andere sein.

Er… sollte zeigen, dass niemand alleine ist

und dass es so ein kompliziertes Gefühl ist,

dass man es unbedingt loswerden will.

Du bist Sängerin, Schauspielerin, Produzentin, Modedesignerin.

Äh, was willst du sonst noch ausprobieren?

-Zukünftig? -Äh,

äh, ich würde all das für eine Weile weitermachen.

Aber wenn alles für mich am Abebben ist,

werde ich wohl die meiste Zeit der Philanthropie widmen.

-Okay. Das reicht. -Ja.

-[spöttelt] Wow. Danke. -[lacht]

-Danke dafür. -[lacht] Vielen Dank.

Du hast es echt verstanden.

Sind wir fertig?

-[NRJ-Mitarbeiter] Ja. -[Crewmitglied] Es nervt.

-Kann ich mich setzen? -Ja, Süße.

-Komm. -[Crewmitglied] Fertig.

[Stylistin] Anderes Outfit.

-Das Dümmste, das ich jemals tat. -Was war los?

Das war’s. Ich kann das nicht mehr. Das ist so dämlich.

Wisst ihr, wie… billig ich mich fühle? Ich…

-[stöhnt] -Ja.

Sie stellte mir echt gute Fragen,

dann hörte sie meinen Antworten nicht mal richtig zu.

Nie wieder.

Ich fühle mich wie ein Produkt.

[seufzt] Oh Gott.

-Das machte mich wütend. -[Crewmitglied] Ja.

Also… Wisst ihr, ich fühlte mich wie bei Disney.

[Crewmitglied] Dein Trigger.

Ich… Ich habe Jahre meines Lebens damit verbracht, so nicht zu sein.

Ich sehe aus wie eine Hexe

mit dem Outfit und… dem Zauberstab wieder.

-Egal. Schon gut. -[Keshishian] Vorbei.

-Noch mal ist nicht nötig. -Ja.

[Fans rufen]

Hi.

[Jubel]

[Fans rufen] Selena!

-Hi Selena. Wie geht es dir? -Selena!

[Rufe]

[Fans rufen] Selena!

Oh, ich gehe da rüber.

[Fan 1] So hübsch. Danke.

-[weint] -Wie geht es dir? Schon gut.

-[weint] -Schon gut. Alles gut.

-Alles… Hoffentlich Lachtränen? -Ja, ja, ja.

Okay.

-Ein Foto? -Ja. Machen wir ein Foto.

[Fan 2] Ein Foto. Schnell!

[Jubel fährt fort]

-[Bodyguard] Okay? -Alles gut. Okay.

[seufzt]

[stöhnt]

[Stevens] Willst du deine Morgenpillen?

Mm.

[Stevens] Ich weiß, aber… du solltest sie einnehmen.

-[Paparazzi plaudern] -[Paparazzo] Morgen, Selena!

[Kameraverschlüsse klicken]

[atmet tief ein]

[stumm]

In die Jacke oder unter den Pulli.

[Capital-FM-Mitarbeiter] Weißt du, wie?

-Nein. So arbeite ich besser. -[lacht]

[lacht kurz] Du bleibst hier im Raum alleine.

Du unterhältst dich mit deinem Spiegelbild.

-Okay. -Ähm, dann hörst du nur, ähm,

Anweisungen aus… diesem Lautsprecher.

-Mkay. -Dann schauen wir mal.

-Na gut. -Klasse.

[Capital FM-Mitarbeiterin] Hi, Selena, öffnest du den ersten Umschlag?

“Ein Song, der dich ans Verliebtsein erinnert.”

[schnalzt] Keine Ahnung, ob ich einen habe.

[lacht kurz]

Umschlag Nummer zwei, bitte.

[räuspert sich]

“Was siehst du, wenn du in den Spiegel schaust?”

Warum so persönlich?

[schnalzt] Ich, äh…

[seufzt] Ich sehe…

Ja, ich arbeite wohl noch daran, was ich da sehe.

Das sind gute Fragen.

Dein ultimativer Traum.

Dass ich in der Lage bin, das Leben…

anderer Leute mithilfe…

[seufzt] …von irgendwas zu retten,

sei es ein Song, Musik oder ich. Durchs Reden über meine Probleme,

über meinen steinigen Weg, der hinter mir liegt.

Eine Stimme für andere zu sein, die vielleicht nicht wissen, was los ist

oder was sie fühlen.

Ähm, das hoffe ich. [lacht kurz]

Wahnsinn. Danke vielmals.

[Gomez] Da ist das Mädchen, gelähmt von Ängsten

und wenn sie in den Spiegel schaut.

Sie lächelt, wenn alle hinsehen, und weint, wenn sie allein ist.

Sie versteckt sich, weil sie Angst hat, sich zu zeigen.

Meine Welt ist so leer.

Meine Welt ist so groß und kalt.

Ich will Freude und Hoffnung.

Reine Luft, um endlich zu atmen.

Was gewesen ist, ist nicht das, was sein wird.

Warum tragen alle T-Shirts, auf denen “rare” steht?

[Fallon] Rare ist draußen, Rolling Stone liebt es.

Billboard nennt dich erfolgreich.

Variety sagt, dass Rare eins der besten Popalben

-in jüngster Zeit ist. -[Radiomoderatorin] Selenas

drittes Studioalbum und ihr erstes in vier Jahren.

Die Sängerin sagt: “Auf dieses Album bin ich am stolzesten.”

[Gomez] Kenia war wie in Traum.

Als ich sie neugierig nach Jungs fragte, sagten sie: “Nein, nein.”

-[lacht] -“Wir wollen…”

Sie kicherten. “Wir wollen uns erst verwirklichen,

dann passiert es schon.” Fantastisch.

-[lacht] -Klasse.

Diese Mädels waren souveräner als ich, und das war einfach so toll.

Und manchmal… bin ich, ähm…

Ich denke zu viel nach,

und wenn ich keinen Aspekt in meinem Leben habe,

bei dem ich etwas geben kann, dann ist es nicht… Ich fühle mich…

echt nicht gut, sondern

als würde ich nur nehmen, nehmen, nehmen, und man sollte mir das

und das geben, ähm,

obwohl ich so nicht bin.

Jetzt will ich das alle drei Monate machen.

Ich esse mit Aleen und Zack zu Abend, und dann besprechen wir

-meine Ziele. -[Keshishian] Ja.

Können wir über die Reise und die WE Organisation reden?

-Fang einfach an. -[Gomez] Mm.

Erzähl uns etwas über deinen Gedankengang.

Ich würde gerne ein Curriculum entwerfen,

das man in Schulen lehren kann.

Es gibt viel darüber zu sagen, mit seinen Gefühlen verbunden zu sein

und dieses Wissen zu haben.

Man ist… total aufgeschmissen,

-wenn man es nicht versteht. -Du…

Kein Mitleid, keine Empathie.

-Ja. -Man hat… Man kommt

anderen Leuten nicht nahe, weil man nicht weiß, wie.

Das willst du irgendwie auch.

-Es… ist etwas… -Das du willst.

Es ist mir sehr, sehr wichtig.

[Radiomoderatorin] Reden wir zuerst über das neue tödliche Virus,

an dem laut Gesundheitsexperten Tausende oder Millionen erkranken könnten.

Der zweite US-Infizierte wurde heute Morgen bekannt.

Ein neuer Stamm namens Coronavirus.

[Nachrichtensprecher] Immer mehr Metropolen im Land sind wie ausgestorben.

[Nachrichtensprecherin] Quasi über Nacht wurde unser Leben pausiert.

Alle Amerikaner versuchen, mit der neuen Normalität zurechtzukommen.

[Nachrichtensprecher 2] Große Unternehmen wie Microsoft oder das Energieministerium

und sogar das Finanzministerium leiden finanziell.

-Abgeordnete verlangen Antworten… -Hey Sel, wir messen deinen Blutdruck.

[Stevens] Hallo, Winnie.

[Nachrichtensprecherin] Danke fürs Zuschalten.

Zuerst Neuigkeiten über WE Charity,

die Organisation im Zentrum der jüngsten Ethikuntersuchung

gegen Premierminister Justin Trudeau.

WE Charity stellt ihre Aktivitäten in Kanada ein.

Die liberale Regierung verlieh ihr

im Alleingang einen millionenschweren Auftrag, um…

[Gomez] Die Vorwürfe gegen WE Charity

machten all meine Pläne mit ihnen zunichte.

[knurrt]

[Kielburger] Das Wichtigste…

[Gomez] Es brach mir das Herz, denn ich sah ihre guten Absichten

und wie sich die Leben der Frauen in Kenia veränderten.

Aber jetzt war alles kompliziert.

[Kielburger] Wir gründeten WE Charity

1995 in Thornhill im Keller unserer Eltern,

-und, äh… Das ist unser 25. Jubiläum… -Aus damit. So ein Mist.

[Gomez] Ich war bestürzt.

Ich war wütend.

Die Covid-19-Pandemie hielt uns von unseren Freunden und der Familie fern.

Und meine gefundene Aufgabe in Kenia wurde mir genommen.

Als ich dachte, schlimmer kann es nicht mehr werden, wurde es schlimmer.

[weint] Keine Ahnung. [schnieft]

Mein Lupus.

[Kameramann] Schmerzen?

-[weint] -Komm her. Tut mir leid.

-Schon gut. -[Kameramann] Hab dich lieb.

Ich dich auch. [weint]

[Kameramann] Es wird besser.

Sie werden was finden. Dir wird es besser gehen.

[Freundin] War es vorher auch so, als du die Diagnose erhieltst?

[schluchzt] Ja, aber ich war so jung.

Ich habe es seit damals nicht mehr so gespürt. [schluchzt]

-Oh Gott. -Jetzt tut es so weh.

Morgens, wenn ich aufwache. [schnieft]

Ich weine sofort, weil es wehtut.

-[Freundin] Ja. -Überall. [schnieft]

Ich habe schlimme Albträume über meine Vergangenheit. [schnieft]

Meine Vergangenheit und Fehler… [schnieft] …das stürzt mich…

…in eine Depression.

Seit ich ein Kind bin, habe ich gearbeitet,

und was ich wirklich will, ist eine Familie. [schnieft]

Ich will Mutter werden.

Ich erzählte Raquelle, dass ich manchmal aufhören will,

damit ich glücklich und normal wie alle anderen sein kann. [schnieft]

Und sie sagte: “Du sollst wissen, dass Gott dir

diese Plattform nicht zum Aufgeben gab.” [schnieft]

Ich will nicht superberühmt sein. Ich will all das nicht sein.

Aber ich weiß, dass ich das hier für Gutes nutzen muss.

Ich fühle mich, als säße ich fest. Ich will nur vorankommen. [schnieft]

Hallo.

[Dr. Wallace] Hi, Dr. Wallace hier.

Lassen Sie uns Ihre Ergebnisse durchgehen.

Sie haben einen positiven Rheumafaktor.

Es handelt sich also um eine Lupus-Myositis-Rheumatoid-Überschneidung.

Eine weitere Dosis Rituxan wäre möglich, die wahrscheinlich,

so wie Sie sie vertragen,

Ihre Gelenkschmerzen für circa ein Jahr lindern werden.

Okay.

-[Dr. Wallace] Okay, tschüs. -Tschüs.

-Tschüs. -[Dr. Wallace] Tschüs.

[schnieft]

[Crewmitglied] Das erklärt zumindest etwas.

Ja. Ich… fühle mich immer besser, wenn ich den Grund kenne,

aber das Rituxan war beim letzten Mal echt heftig, aber ich…

[Crewmitglied] Was?

Rituxan wird dir per Infusion verabreicht,

und die Behandlung dauert vier, fünf Stunden.

[stottert] Das verträgt man erst mal nicht gut, aber, ähm, schon gut.

[Pflegerin] Alles gut.

Sie gaben mir was zur Entspannung, da ich nicht ruhig liegen kann.

Meine Oma wollte nicht kommen, weil sie… Sie sah, was ich alles durchmachen musste.

[Mingus] Nicht in den Mund.

[spuckt]

[Gomez] Warum bin ich hier?

Warum lebe ich?

[Mingus] Da ist sie, Ballerinchen.

[Gomez] Aus gutem Grund.

[Mingus] Babys erstes Bad. Wo ist sie?

-[schreit] -[lacht]

[Mingus] Okay, Badezeit.

-Klappe. [lacht] -[lacht]

Ich liebe meine Freunde und Familie. Ich bin eine gute Tochter.

Ich bin eine gute Freundin. Das bedeutet mir sehr viel.

-Was ist los? -[lacht]

Aber ich bin offensichtlich noch hier, um meine Ressourcen zu nutzen,

um anderen zu helfen.

ICH HASSTE MICH… ICH WOLLTE FÜHLEN…

Ein Teil von mir blieb in Kenia,

aber manchmal fühlte ich mich schuldig, dort zu sein.

Keine… Ahnung. Ich hasse es.

Ich war da, filmte und machte all diese Erfahrungen.

Aber es ist schwer, denn ich fühle mich so egoistisch.

Ja, es war toll. Und ja, habe ich was bewirkt? Ja.

Aber hat es gereicht? Nein.

Mit jemandem in Kenia über psychische Gesundheit zu reden,

das ist… [stottert] …wundervoll.

Keine Ahnung…

Keine Ahnung, ob ich dachte: “Oh, geschafft, ich bin so toll.”

Das ist… Das ist erst der Anfang für mich.

Hi. Ich bin Selena Gomez.

Und für den World Mental Health Day möchte ich Dr. Murthy einladen,

den Sanitätsinspekteur, um mit mir über Einsamkeit zu chatten

und zu helfen, den Zugriff auf Ressourcen für eine gesunde Psyche zu vereinfachen.

Das ist lieb, Selena. Ich freue mich, dass wir uns darüber unterhalten.

Äh, vor Covid-19 hatten wir bereits eine herausfordernde Situation

bezüglich hoher Raten von Einsamkeit, Depression und Ängsten,

und ich sorge mich, dass es für viele schlimmer wurde.

Wie… Wie identifizieren wir Einsamkeit bei uns und bei anderen?

Sehen die Symptome bei Einsamkeit auch entsprechend aus?

[Dr. Murthy] Schwer zu sagen.

Selbst in der Menge kann man sich einsam fühlen.

Darum ist die Welt voller Menschen,

die scheinbar alles haben, oder?

Sie sind berühmt oder wohlhabend oder einflussreich.

Aber was wirklich zählt, ist die Qualität unserer Beziehungen.

-M-hm. -Dass bei Interaktionen,

bei denen wir uns verstellen müssen,

wir uns immer mehr von den anderen entfernen.

Ja.

U… Und Einsatz scheint eins der besten Gegenmittel

gegen Einsamkeit zu sein.

Wir bekräftigen, dass wir, äh, der Welt etwas zu geben haben,

und das muss nicht in der Suppenküche sein.

Anwesend sein und jemandem zuhören, reicht.

Damit leisten wir ihm einen starken Dienst.

M-hm. Stimmt.

Also, Selena, uns selbst besser kennenzulernen,

tiefer auf andere einzugehen,

heißt nicht, uns bis zur Unkenntlichkeit zu verändern.

Es ist ein Weg zurück zum essenziellen Selbst,

-konzentriert aufs Beste… -Wow.

…auf dem wir unsere größte Bedeutung und Erfüllung erfahren,

äh, wenn wir diese Liebe geben und erhalten.

Paukenschlag. Das war so klasse.

Okay. Kommst du mit runter? Nein?

“Beende die Sätze.

Fremde, die mich wie folgt beschreiben… Ich weiß aber, dass ich so bin…”

Fremde würden dich als nettes, typisches US-Mädel bezeichnen.

Aber sie wären überrascht,

und nur du weißt, wie vielschichtig du eigentlich bist.

Du hast viele mentale Ebenen. Du hast mehrere Seiten.

Oh.

-Oh, sorry. -Ash, und du?

Ja, eine tolle Antwort.

[schnalzt] Okay.

“Glaubst du, jeder hat eine Berufung? Wenn ja, habe ich meine gefunden?”

Ja, das glaube ich.

Du weißt, was deine ist, aber du nimmst nicht immer daran teil.

Stimmt.

Was meinst du?

Du kennst die Dinge, die dich antreiben

und dir einen Sinn im Leben geben und dich glücklich machen.

Aber die wählst du nicht immer aus.

Das nennt man wohl Eigensabotage.

Ja, das… genau das ist es.

Normale Dinge

-oder kein Chaos… -Ja.

…fühlt sich unbehaglich an. Wenn du drüber nachdenkst,

war dein Leben so früh und lange schon total chaotisch.

-Oder? -Ja.

Das ergibt also Sinn. Das fühlt sich besser an.

-Ja, das ist verrückt. Wie blöd. -Ja.

Aber das Gute ist, dass du es weißt. Du kennst die Dinge, die dich erfüllen,

-dein Glück… -[Cook] Du bist schlau.

…und was dich unglücklich macht.

Oh, ich hab dich lieb.

Sie ist ruhiger, oder?

So toll. Ihre Hand bewegt sich oft.

-[lacht] -[gurrt]

Ich sehe dich, und du siehst mich. Weil ich wie deine Mama aussehe.

-[atmet tief ein] Sieh mal, meine Mama. -[Freundin] Du meine Güte.

-Sehe ich wie sie aus? -Ja.

-Was? -[Gomez] Oh, der Pony.

Da heiratete sie meinen Stiefvater, Brian.

-Ja, er ist ein toller Vater. -[Mingus] Oh.

-Wie lieb und süß. -[Cosme] Oh, so toll.

-Selena? Hey. -Hi.

-Wie geht’s? -[Freundin] Gut, und dir?

-Auch gut. -Sie beißen nicht.

Hey. [Küsse]

Meine Jüngste.

-Die Tochter meiner Cousine. -Oh.

Die anderen beiden sind nicht da. Mein Sohn hat Leukämie.

-Oh nein. -Er ist zu Hause bei seiner anderen Mama.

-Seine Schwester wollte bei ihm bleiben. -Ja.

-Sie blieben dort. -[Kind brabbelt]

Was ist das? Machst du mir Angst?

Kennst du sie?

-Selena Gomez. -Ich heiße Selena.

-Du hörst dir ihre Songs immer an. -[lacht]

-Ja. -[atmet tief ein]

-[schreit] -[lacht]

[Gomez lacht]

[schreit]

[Gomez kichert]

-[Freundin] Sehr dramatisch. -[Mädchen schreit]

-So war ich auch. Oh. -[lacht]

[Freundin] Komm her, Baba. Nein?

-Alphamännchen. -Es gibt sie wirklich?

Natürlich.

-Ich ging mit ihr zur Schule. -[atmet tief ein]

Sie wohnte die Straße runter.

-[schreit] -Wir waren Nachbarn.

Kriege ich eine Umarmung?

-[lacht] -Ja. [lacht]

-Macht dich das glücklich? -Ja!

[lacht]

-[Gomez] Ein kurzer Besuch. -Danke. Sehr lieb.

-Schön, dich zu sehen. -Ja. Dich auch.

-Schön, dass es dir gut geht. -Ja.

Jetzt besser. Ja, es war damals etwas beängstigend,

denn ich wusste damals Bescheid. Dich so zu sehen, war schwierig.

Ja. Danke. Mir geht es viel besser.

Oh. Wir lieben dich.

-Okay. Tschüs. Bis dann. -Sag “Tschüs” und “Danke”.

[Gomez] Geht es einem psychisch nicht gut,

ist das Wichtigste zu wissen, was man tun muss,

und dies auch zu erkennen.

Ich schäme mich deswegen nicht.

Ich musste Dinge erneut lernen, die ich komplett vergessen hatte.

Ich… Ich dachte: “Hey, du bist nicht verkehrt.

Du bist nicht widerlich.

Du bist nicht verrückt. Nichts davon,

aber du musst dich dem stellen.

Es ist viel, aber das ist die Wirklichkeit.”

Und meine Beziehung zur Bipolarität und zu mir selbst ist…

Sie ist immer da.

Ich mache sie zu meinem Freund.

Ich musste wohl da durch, um mich selbst zu finden,

und ich mache weiter,

aber ich bin sehr glücklich.

Ich bin im Reinen.

Ich bin wütend.

Ich bin traurig.

Ich bin souverän.

Ich bin voller Zweifel.

Ich bin noch nicht fertig.

Ich bin genug.

Ich bin Selena.

2020 GRÜNDETE SELENA GOMEZ DEN “RARE IMPACT FUND”

UND SAMMELTE 100 $ MILLIONEN

FÜR KOSTENLOSE PSYCHISCHE HILFE

FÜR JUNGE MENSCHEN.

IM MAI 2020 VERANSTALTETEN SELENA UND DER “RARE IMPACT FUND”

DAS ERSTE JUGENDAKTIONSFORUM ZUR PSYCHISCHEN GESUNDHEIT

IN ZUSAMMENARBEIT MIT DEM WEISSEN HAUS.

SELENA TRAF DEN PRÄSIDENTEN UND SPRACH MIT IHM

ÜBER LEHRPLÄNE ZUR PSYCHISCHEN GESUNDHEIT AN STAATLICHEN SCHULEN.

WENN SIE IN DEN USA WOHNEN UND SOFORTIGE HILFE BENÖTIGEN:

BEI ANRUF ODER SMS AN 988

WERDEN SIE MIT AUSGEBILDETEN BERATERN VERBUNDEN.

WENN SIE AUSSERHALB DER USA WOHNEN:

UNTER APPLE.COM/HERETOHELP FINDEN SIE EINE GLOBALE LISTE MIT BERATUNGSSTELLEN.

-[Produzent 1] Danke dafür. -[Gomez] Klar.

Die Leute sollten verstehen, dass ich dabei

mein Herz ausgeschüttet

und gesehen habe, wie ihr meine Worte in eine Platte verwandelt habt.

Habe ich noch nie getan. Ihr?

-Nein. Ich… Ja. -Tagebucheinträge?

-Nein, zu privat. -[Produzent 2] Ja, klar.

[Produzent 1] Ein Glück haben wir die nicht versaut.

-[alle lachen] -Nein.

Untertitel von: Britta Noack