Ein Gegenmittel für Unzufriedenheit | Kurzgesagt

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Video

Transkript

Jeder ist vertraut mit dem Gefühl.

Dass du nicht erfolgreich genug bist,

deine Beziehungen nicht zufriedenstellend sind

dass du nicht die Dinge besitzt, nach denen du dich sehnst.

Eine chronische Unzufriedenheit,

die dich vor Neid nach Außen blicken lässt

und nach Innen mit Enttäuschung.

Popkultur, Werbung und soziale Medien verschlimmern das,

indem sie dich daran erinnern, dass nach etwas anderem als deinem Traumberuf zu streben,

als Scheitern gilt,

du konstant tolle Erlebnisse haben musst,

als Attraktiv gelten musst, viele Freunde haben musst

und deinen Seelenverwandten finden musst,

und dass andere all diese Dinge haben und wirklich glücklich sind.

Und natürlich: eine riesige Auswahl an Selbsthilfe-Angeboten lässt darauf schließen,

dass du immer selbst schuld bist, weil du nicht hart genug an dir Arbeitest.

In den letzten 2 Jahrzehnten haben Wissenschaftler begonnen zu untersuchen,

wie man diesen Impulsen entgegenwirken kann.

Das Feld der “Positiven Psychologie” entstand: Die Wissenschaft darum, was das Leben lebenswert macht,

während kognitive Verhaltenstherapie entwickelt wurde,

um negative Gefühle zu verändern.

Wissenschaftler fragten sich:

“Warum sind manche Menschen glücklicher und zufriedener als andere?”

und gibt es Wege um das, was sie richtig machen, auf den Rest von uns zu übertragen?

In diesem Video wollen wir über eines der größten Anzeichen reden,

das zeigt, wie glückliche Menschen sind, wie leicht sie neue Freundschaften schließen

und wie gut sie darin sind, mit Rückschlägen umzugehen.

Sozusagen ein Gegenmittel gegen Unzufriedenheit

Dankbarkeit

Dankbarkeit< mag zwar im ersten Moment wie ein nächster Selbsthilfe-Trend klingen,

angepriesen von Leuten, die Hashtags benutzen, jedoch sind die Dinge, welche wir momentan darüber wissen,

auf einem Fundament aus wissenschaftlichen Studien gebaut.

Wir werden sie in der Videobeschreibung auflisten.

Dankbarkeit< kann viele verschieden Dinge für viele verschiedene Menschen bedeuten,

je nach verschiedenen Kontexten.

Es ist eine Charaktereigenschaft, ein Gefühl, eine Tugend

und ein Verhalten.

Du kannst jemandem Dankbar sein, weil er etwas für dich getan hat,

für zufällige Ereignisse, wie das Wetter,

oder sogar für die Natur oder das Schicksal

und es ist in unsere Biologie eingewoben.

1. Wie Dankbarkeit uns miteinander Verbindet

Der Vorläufer zu >Dankbarkeit< ist wahrscheinlich >Gegenseitigkeit<.

Es hat sich wahrscheinlich als biologisches Signal entwickelt

welches Tiere dazu motiviert, dinge für ihren gegenseitigen Nutzen zu tauschen

und kann im Tierreich bei bestimmten Fischen, Vögeln oder Säugetieren gefunden werden

aber ganz besonders bei Primaten.

Wenn das Gehirn erkennt, dass jemand etwas nettes für dich getan hat,

reagiert es mit Dankbarkeit, um dich dazu zu motivieren, die Geste zu erwidern.

Diese Dankbarkeit lässt dich um andere besorgt sein

und andere werden sich auch um dich sorgen.

Dies war besonders wichtig, weil als das menschliche Gehirn besser darin wurde,

Emotionen zu lesen, egoistische Menschen so identifiziert und gemieden werden konnten.

Dies wurde zu einem evolutionären Vorteil,

gut mit anderen aus zu kommen und bleibende Beziehungen zu knüpfen.

Zum Beispiel: Wenn du hungrig wärst und dir jemand zeigen würde,

wo man leckere Beeren finden kann, würdest du dich

dankbar gegenüber ihm fühlen und den Gefallen in der Zukunft erwidern wollen.

Ein Antrieb also, pro-sozial zu sein.

Wenn du den Gefallen erwiderst, fühlen sie Dankbarkeit gegenüber dir.

Dies brachte deine Vorfahren enger zusmamen

und schmiedete Verbindungen und Freundschaften.

Also waren frühe Formen der Dankbarkeit biologische Mechanismen,

welche unser Verhalten in Bezug auf Zusammenarbeit geformt hat

und Menschen letztendlich half, den Planeten zu dominieren.

Aber mit der Zeit wurde Dankbarkeit mehr als nur ein Impuls,

fair zueinander zu sein.

2. Die Konsequenzen der Dankbarkeit

Wissenschaftler fanden heraus, dass Dankbarkeit die Wege in deinem Gehirn stimuliert,

welche beteiligt sind an Gefühlen der Belohnung,

soziale Bindungen zu formen,

und die Absichten anderer zu deuten.

Es macht es auch leichter, positive Erinnerungen zu speichern und abzurufen.

Dankbarkeit wirkt sogar direkt negativen Gefühlen und Eigenschaften entgegen

wie Neid und sozialem Vergleich,

Narzissmus, Zynismus und Materialismus.

Als Konsequenz tendieren Leute die dankbar sind, egal wofür, dazu, glücklicher und zufriedener zu sein.

Sie haben bessere Beziehungen,

haben es leichter, Freundschaften zu schließen

sie schlafen besser, leiden seltener unter Depression, Sucht und Burnout

und sind besser darin, mit traumatischen Erlebnissen umzugehen.

Dankbarkeit macht es auf eine Art und Weise weniger wahrscheinlich,

dass du in eine der vielen, psychologischen Fallen tappst, welche dir das moderne Leben in den Weg stellt.

Zum Beispiel reduziert Dankbarkeit messbar die Tendenz,

mit welcher wir positive Erlebnisse herabwerten und vergessen.

Wenn du lange und hart für etwas arbeitest,

kann es sich leer und blöd anfühlen, es letztendlich auch zu erreichen.

Du kannst dich emotional am Anfangspunkt wieder finden,

versuchend, das nächste, große Ding zu erreichen oder zu bekommen,

ständig auf der Suche nach Befriedigung, anstatt zufrieden mit dir selbst zu sein.

Oder stell dir vor, einsam zu sein und mehr Freunde haben zu wollen:

Vielleicht hast du sogar jemanden oder mehrere Leute,

die mit dir Zeit verbringen wollen, aber vielleicht hast du den Eindruck, dass das nicht genug sei,

dass du ein Loser bist und fühlst dich traurig.

Vielleicht ignorierst du ihre Versuche, mit dir Zeit zu verbringen

und wirst noch einsamer.

Wenn du stattdessen dankbar für deine Beziehungen bist

wirst du vielleicht Einladungen wahrnehmen, oder sogar selbst die Initiative ergreifen.

Je öfter du es riskierst, dich zu öffnen

umso höher ist die Chance, Beziehungen zu festigen

und neue Leute kennen zu lernen.

Im besten Fall kann Dankbarkeit einen Kreislauf der Rückkopplung lostreten.

Positive Gefühle führen zu mehr pro-sozialem Verhalten

was wiederum zu mehr positiven, sozialen Erlebnissen führt,

welche wieder mehr positive Gefühle verursachen.

Dies ist eine recht normale Erfahrung nach ernsthafter Not

wie zum Beispiel Chemotherapie.

Das Leben kann sich unglaublich toll anfühlen, nachdem eine Krise überwunden ist.

Die kleinsten Dinge können bodenlose Quellen der Glückseligkeit sein,

von der Fähigkeit, schmecken zu können, über einfach in der Sonne zu sitzen,

bis hin zu einer einfachen Unterhaltung mit einem Freund.

Objektiv ist das Leben genau so oder vielleicht sogar etwas schlechter als vorher,

aber das Gehirn vergleicht die momentanen Erfahrungen

mit denen aus der Zeit, in welchen das Leben schlecht war

und reagiert mit Dankbarkeit.

Also, auf den Punkt gebracht bringt Dankbarkeit

deine Aufmerksamkeit zurück auf die guten Dinge in deinem Leben

und die Konsequenzen dieses Wechsels

sind bessere Gefühle und positivere Erfahrungen.

Während es toll ist, diese Dinge zu wissen:

ist dies eigentlich ein Weg für dich, mehr in diese Richtung zu fühlen?

3. Wie du dein Gehirn dankbarer machst

Die Fähigkeit, mehr oder weniger Dankbarkeit zu erfahren

ist nicht gleichmäßig verteilt.

Du hast das, was man als >Dankbarkeit als Wesenszug< bezeichnet.

Dies bestimmt, wie sehr du in der Lage bist, Dankbarkeit zu fühlen.

Dies ist abhängig von deiner Genetik, Persönlichkeit und Kultur.

Diese Entdeckung ließ Wissenschaftler darüber rätseln, ob

sie Übungen entwickeln könnten, welche die Dankbarkeit als Wesenszug

ändern und so zu mehr Dankbarkeit führen können.

Fangen wir bei wichtigen Vorbehalten an:

Es ist noch nicht gänzlich geklärt, in welchem Umfang Dankbarkeit trainiert werden kann

oder wie lange die Effekte davon bestehen bleiben.

Es gibt keine magischen Pillen für Freude.

Das Leben ist kompliziert.

An manchen Tagen fühlt es sich an als hättest du Kontrolle über dich,

und an anderen Tagen fühlst du dich überhaupt nicht so. Und das ist in Ordnung.

Auch kann es dich manchmal noch unglücklicher machen, ständig der Freude hinterher zu jagen,

wenn du dich dabei zu sehr unter Druck setzt.

Dankbarkeit sollte auch nicht als eine Lösung für Depression gesehen werden,

oder als Ersatz für professionelle Hilfe.

Es kann nur ein Teil des Puzzles sein.

Es ist nicht die Lösung für das Puzzle an sich.

Die leichteste Dankbarkeitsübung mit der größten Forschungsbasis

ist ein Dankbarkeits-Tagebuch.

Das bedeutet, sich für ein paar Minuten zu setzen,

ein- bis drei mal die Woche,

und 5 bis 10 Dinge aufzuschreiben, für die du Dankbar bist.

Es mag sich zu Beginn etwas komisch anfühlen, also fange simpel an:

Bist du dankbar für eine kleine Sache?

Zum Beispiel, für wie toll Kaffee ist, oder dass jemand nett zu dir war?

Weißt du etwas zu schätzen, was jemand anderes für dich gemacht hat?

Kannst du darüber reflektieren, welche Dinge oder Menschen du vermissen würdest, wenn sie weg wären

und du Dankbar dafür bist, dass sie in deinem Leben sind?

Wir sind alle verschieden: Du wirst herausfinden, was für dich am besten funktioniert.

Und das war’s auch schon.

Es fühlt sich fast beleidigend an: So einfach sollte es doch gar nicht sein.

Aber in zahlreichen Studien

berichteten die Teilnehmer über mehr Freude

und einer generell höheren Lebenszufriedenheit, nachdem sie diese Übung für ein paar Wochen gemacht hatten.

Und mehr noch,

Studien haben einige Monate nach Ende der Übungen Veränderungen in der Gehirnaktivität festgestellt.

Dankbarkeit bewusst zu praktizieren ist vielleicht ein echter Weg, um dich selbst neu zu programmieren.

Diese Forschung zeigt, dass deine Emotionen nicht unveränderbar sind.

Letztendlich ist die Art und Weise, wie du dein Leben wahrnimmst und erlebst

ein Abbild davon, was du über dein Leben glaubst und denkst.

Wenn du deine Kernüberzeugungen über dich selbst und dein Leben angehst,

kannst du deine Gedanken und Gefühle verändern,

was wiederum automatisch dein Verhalten beeinflusst.

Es ist schon ziemlich beeindruckend, dass etwas so einfaches wie Selbstreflexion

die Wege in unserem Gehirn so ändern kann, dass wir Unzufriedenheit bekämpfen können.

Und wenn das kein Grund ist, optimistischer zu sein,

was sonst?

Ein Mensch zu sein ist schwer, aber es muss nicht SO schwer sein.

Und wenn du dich aktiv umschaust,

wirst du vielleicht erkennen, dass dein Leben viel besser ist, als du zunächst dachtest.

Wenn du nun neugierig bist und Dankbarkeit ausprobieren möchtest, haben wir etwas vorbereitet:

Bitte beachte, dass du nichts von irgendwem kaufen musst, um Dankbarkeit zu praktizieren.

Alles was du brauchst ist Papier, einen Stift und 5 Minuten.

Das gesagt: Wir haben ein Kurzgesagt-Dankbarkeitstagebuch gemacht!

Basierend auf Studien, die wir gelesen haben, Gesprächen mit Experten

und unseren eigenen Erfahrungen mit Dankbarkeit während des letzten Jahres.

Es ist so strukturiert, dass es den Einstieg in das

Tagebuch führen über die eigene Dankbarkeit vielleicht ein wenig einfacher macht.

Es gibt kurze Erklärungen und Reflexionen um alles ein wenig aufzupeppen

und interessanter zu machen.

Wir haben es außerdem so hübsch gemacht, wie wir konnten.

Dieses Video setzt eine inoffizielle Videoreihe fort

welche von mehr persönlicher, selbst beobachtender Art sind,

von optimistischem Nihilismus, bis hin zur Einsamkeit und nun Dankbarkeit.

Wir wollen kein Selbsthilfe-Kanal sein,

deshalb werden wir nur rund ein solches Video pro Jahr machen.

Wir hoffen, sie sind für einige von euch hilfreich.

Danke fürs Zuschauen.

[Outro-Musik]